Mittwoch, 30. Januar 2019

Dragon Ball Super - Broly (2018) [Kazé]


Dragon Ball Super - Broly (2018) [Kazé]

Vor vielen Jahren, als auf dem Planeten der Sayajins noch König Vegeta (Banjô Ginga) herrschte und dieser Planet überhaupt noch existierte, befanden sich nicht nur Kakarott (Masako Nozawa) – Bardocks Sohn, uns später als Son Goku bekannt - und Prinz Vegeta noch in ihren Brutkapseln. Ganz besonders viel Aufmerksamkeit bekommt auch Broly (Bin Shimada), der kleine Sohn von Paragus (Katsuhisa Hôki). König Vegeta vermutet in Broly den legendären Sayajin, der die Kampfkraft aller anderen in den Schatten stellen wird. Da ein so mächtiger Krieger jedoch eine Gefahr für den Planeten wäre und natürlich auch weil er nicht möchte, dass ein anderer Kämpfer stärker als sein Sohn wird, schickt er Broly ins Exil. Sein Vater folgt ihm kurzerhand auf den unbewohnten Planeten.

Danach überspringt der neueste Dragon Ball Kinofilm knappe 40 Jahre und wir befinden uns in der Gegenwart von Dragon Ball Super. Wie immer kloppen sich Son Goku und Vegeta, während Beerus, Bulma und der Rest den erkämpften Frieden genießen. Natürlich bleibt es nicht dabei, denn der von Son Goku wiederbelebte Freezer ist auf dem Weg zur Erde, wo er sich die Dragon Balls schnappen will. Doch er kommt nicht alleine, bei ihm ist auch Broly, der sich an Vegeta rächen möchte.

Broly machte sein Debüt schon 1993 mit dem Dragon Ball Z Film „Derlegendäre Super-Saiyajin“. Im selben Jahr noch erschien die Fortsetzung „Brolys Rückkehr“. 1994 endete die Broly Trilogie mit „Angriff der Bio-Kämpfer“. Während Broly im ersten Film noch wirklich einen spannenden Widersacher für die Z-Krieger darstellte, wurde er schon im zweiten und dritten Film sehr viel uninteressanter. Dennoch konnte er sich trotzdem eine kleine aber enthusiastische Fangemeinde bewahren und auch wenn der Charakter nie Teil des Dragon Ball Kanons war, tauchte er dennoch immer wieder in Games oder Manga Side-Stories auf.

Auf vielfachen Wunsch der Fans erbarmt Toriyama sich doch endlich und lässt Broly offiziell Teil des DB Universums sein. Für die jüngeren Zuschauer*innen wird Brolys Origin erneut, aber vor allem cleverer neu erzählt. Nach dem Sprung in die Gegenwart geht dann alles ziemlich schnell und gipfelt natürlich bald schon in einen epischen Kampf zwischen Vegeta, Son Goku und Broly. Der Kampf ist wie vom Franchise gewohnt etwas zu ausschweifend, dafür kann die Action sich sehen lassen und gehört zu den coolsten Fights der gesamten Serie. Nur Freezer bekommt leider nur wenig zu tun und spielt, dafür wie viel Raum er in der Story einnimmt, am Ende keine Rolle für das Geschehen.

Wie immer stehen Kämpfe immer im Mittelpunkt, der Prolog schafft es aber dem Film eine spannende Science-Fiction Abenteuer Note zu verpassen. Andere Schlenker wie die kurze Szene mit Piccolo (Toshio Furukawa) sind leider lediglich Fanservice und tragen nichts zur Handlung bei. Am Ende ist Brolys Geschichte dann aber doch etwas mehr als nur einige sehr gut animierte Kampfszenen. Tatsuya Nagamine (One Piece: Heart of Gold) schafft es nämlich Broly nicht nur als unbesiegbaren Berserker darzustellen, sondern verpasst dem Charakter auch ein wenig Tiefe durch die sehr schwere Beziehung zu seinem Vater, aber vor allem zu zwei anderen Kämpfer*innen aus Freezers Armee.

Broly ist also ein handwerklich solider moderner Animefilm mit so viel Action wie die Fanbase es erwartet, es bleibt zugleich jedoch auch genug Raum für die Charakterisierung Brolys, wodurch die Klopperei etwas mehr Gehalt erreicht als einige frühere Dragon Ball Filme.

Falls ihr es Gestern nicht geschafft habt, den Film während der Kazé Animenight zu sehen bieten einige Kinos in den nächsten Tagen noch Zusatztermine an. Nutzt also bei Interesse die letzten Chancen Broly noch im Kino zu sehen.

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