Banana Fish: Ultimative Edition #1
(Panini)
1973, Mekong Delta: Der US-Soldat
Griffin Callenreese eröffnet plötzlich und ohne Warnung das Feuer
auf seine Truppe. Mit Waffengewalt wird er aufgehalten, das Letzte
was er seinen Kameraden sagt sind zwei mysteriöse Worte: „Banana
Fish“.
Auch über zehn Jahre später konnte
Niemand die Bedeutung dieser Worte herausfinden. Griffins kleiner
Burder Ash, der mittlerweile Anführer einer kleinen Gang ist, die
für den Unterweltboss Papa Dino arbeitet, hat seinen seitdem
katatonischen Bruder jedoch noch nicht aufgegeben. Um zu erfahren was
es mit Banana Fish und dem Verhalten seines Bruders auf sich hat
begibt sich Ash immer Tiefer in die Unterwelt von New York und macht
sich mehr Feinde als er besiegen kann.
Die Mangaserie „Banana Fish“ von
der Autorin und Zeichnerin Akimi Yoshida erschien in Japan erstmals
im Zeitraum von 1985-1994 im Bessatsu Shōjo Comic Magazin und wurde
später in 19 Sammelbänden wiederveröffentlicht. Eine deutsche
Übersetzung folgte erst in den frühen 2000er Jahren als Panini die
ersten sieben Bände veröffentlichte. Der Rest der Reihe wurde
leider nie auf deutsch übersetzt. Eine neue Hoffnung für die
deutschsprachigen Fans gibt es seit Februar 2020 als der Panini den
ersten Band ihrer neuen „Banana Fish: Ultimative Edition“
herausbrachten. Die Ultimative Edition beinhaltet jeweils zwei
Tankōbon in einem Sammelband im Taschenbuch Format. Zusätzlich
kommen diese Bände mit einem durchsichtigen Plastikschutzumschlag
und der erste Band enthält als Extra noch einen Sticker. Hoffen wir
also, dass diese schöne Neuauflage nicht erneut von Panini
eingestellt wird.
Kommen wir aber zum Manga selbst. Ich
war beim lesen anfänglich sehr erstaunt. Das letzte mal als ich
„Banana Fish“ las ist nun schon gut über zehn Jahre her und da
ich damals selbst auch noch ein paar Jahre jünger war, habe ich die
Serie wohl etwas anders aufgenommen. Auch damals, genauso wie Heute
war ich sehr schnell gefangen von dem sehr ungestümen Erzählstil
der sehr schonungslos mit ihren Charakteren umgeht. Ebenso konnte
mich der unheimliche Plot zwischen Mysterythriller und harter Action
in den Bann ziehen. Jedoch habe ich nicht mehr in Erinnerung gehabt
wie feinfühlig und emotional sehr berührend die Geschichte auch
schon zu Beginn oftmals wird. Insgesamt hatte ich die Geschichte
weniger facettenreich und dafür actionlastiger erinnert. Gut also
das ich den Manga erneut lesen konnte, denn so entdecke ich diese
Reihe noch mal ganz neu für mich und ich bin bisher rundum
begeistert.
Vor allem die Hauptfiguren Ash und Eiji
wachsen einem sehr schnell ans Herz und die Bösewichte der Serie
gehören zur ganz schlimmen Sorte die in vollem Umfang hassenswert
sind. Da diese Kapitel hier nun schon über 30 Jahre alt sind erkennt
man ihnen ihr Alter teilweise durchaus an, es gibt schon einige für
diese Zeit sehr typische Stilmittel, gleichzeitig bleibt „Banana
Fish“ bis Heute einer der ungewöhnlichsten Shōnen Ai Manga der
weit über viele Genregrenzen hinausgeht. Meistens ist das Artwork
sehr gut gealtert und vor allem Yoshidas punktgenaue Schattierungen
schaffen es die Reihe auch optisch herausragen zu lassen.
Für Mangathrillerfans auch nach all
den Jahren noch ein guter Tipp der es zumindest verdient hat ein mal
angelesen zu werden. Ich fühlte mich die gesamte Zeit über sehr gut
unterhalten.
8,4 von 10 Fische des Todes