Samstag, 7. März 2020

Banana Fish: Ultimative Edition #1 (Panini)


Banana Fish: Ultimative Edition #1 (Panini)

1973, Mekong Delta: Der US-Soldat Griffin Callenreese eröffnet plötzlich und ohne Warnung das Feuer auf seine Truppe. Mit Waffengewalt wird er aufgehalten, das Letzte was er seinen Kameraden sagt sind zwei mysteriöse Worte: „Banana Fish“.
Auch über zehn Jahre später konnte Niemand die Bedeutung dieser Worte herausfinden. Griffins kleiner Burder Ash, der mittlerweile Anführer einer kleinen Gang ist, die für den Unterweltboss Papa Dino arbeitet, hat seinen seitdem katatonischen Bruder jedoch noch nicht aufgegeben. Um zu erfahren was es mit Banana Fish und dem Verhalten seines Bruders auf sich hat begibt sich Ash immer Tiefer in die Unterwelt von New York und macht sich mehr Feinde als er besiegen kann.

Die Mangaserie „Banana Fish“ von der Autorin und Zeichnerin Akimi Yoshida erschien in Japan erstmals im Zeitraum von 1985-1994 im Bessatsu Shōjo Comic Magazin und wurde später in 19 Sammelbänden wiederveröffentlicht. Eine deutsche Übersetzung folgte erst in den frühen 2000er Jahren als Panini die ersten sieben Bände veröffentlichte. Der Rest der Reihe wurde leider nie auf deutsch übersetzt. Eine neue Hoffnung für die deutschsprachigen Fans gibt es seit Februar 2020 als der Panini den ersten Band ihrer neuen „Banana Fish: Ultimative Edition“ herausbrachten. Die Ultimative Edition beinhaltet jeweils zwei Tankōbon in einem Sammelband im Taschenbuch Format. Zusätzlich kommen diese Bände mit einem durchsichtigen Plastikschutzumschlag und der erste Band enthält als Extra noch einen Sticker. Hoffen wir also, dass diese schöne Neuauflage nicht erneut von Panini eingestellt wird.

Kommen wir aber zum Manga selbst. Ich war beim lesen anfänglich sehr erstaunt. Das letzte mal als ich „Banana Fish“ las ist nun schon gut über zehn Jahre her und da ich damals selbst auch noch ein paar Jahre jünger war, habe ich die Serie wohl etwas anders aufgenommen. Auch damals, genauso wie Heute war ich sehr schnell gefangen von dem sehr ungestümen Erzählstil der sehr schonungslos mit ihren Charakteren umgeht. Ebenso konnte mich der unheimliche Plot zwischen Mysterythriller und harter Action in den Bann ziehen. Jedoch habe ich nicht mehr in Erinnerung gehabt wie feinfühlig und emotional sehr berührend die Geschichte auch schon zu Beginn oftmals wird. Insgesamt hatte ich die Geschichte weniger facettenreich und dafür actionlastiger erinnert. Gut also das ich den Manga erneut lesen konnte, denn so entdecke ich diese Reihe noch mal ganz neu für mich und ich bin bisher rundum begeistert.

Vor allem die Hauptfiguren Ash und Eiji wachsen einem sehr schnell ans Herz und die Bösewichte der Serie gehören zur ganz schlimmen Sorte die in vollem Umfang hassenswert sind. Da diese Kapitel hier nun schon über 30 Jahre alt sind erkennt man ihnen ihr Alter teilweise durchaus an, es gibt schon einige für diese Zeit sehr typische Stilmittel, gleichzeitig bleibt „Banana Fish“ bis Heute einer der ungewöhnlichsten Shōnen Ai Manga der weit über viele Genregrenzen hinausgeht. Meistens ist das Artwork sehr gut gealtert und vor allem Yoshidas punktgenaue Schattierungen schaffen es die Reihe auch optisch herausragen zu lassen.

Für Mangathrillerfans auch nach all den Jahren noch ein guter Tipp der es zumindest verdient hat ein mal angelesen zu werden. Ich fühlte mich die gesamte Zeit über sehr gut unterhalten.

8,4 von 10 Fische des Todes