I am a Hero #19 (Carlsen Manga)
Eigentlich wollten sich Hiromi und Hideo gerade zum ersten vernaschen, doch dann wurde ihre kleine Fischerhütte beinahe vor einem riesigen Zombiewesen zerstört. In letzter Sekunde wurden sie jedoch von einem alten, etwas kauzigen Seefischer auf dessen Boot gerettet. Wie sie herausfinden ist auch der Enkel des Anglers infiziert und da auch er hofft, dass Forscher*innen durch die Immunität von Hiromi ein Gegenmittel zu finden, erklärt er sich bereit die beiden nach Tokyo zu schippern.
Der neueste Band von Hanazawas Zombie/Psychodrama beginnt überraschend mit einem sehr weit weiterentwickelten Zombie, der scheinbar ein paar Jahre nach der Zombieapokalypse durch Barcelona schlendert und eine Sightseeingtour macht. Wie auch bei den vergangenen Europakapiteln hilft auch dieser Einschub dabei etwas mehr über die Zombies, ihr Leben und ihre Ziele zu lernen. Am Ende ist man zwar nicht schlauer, bekommt aber mehr Hinweise auf das, was sich hinter all dem verbirgt. Gleichermaßen werden im weiteren Verlauf des Bands noch einige weitere Verbindungen zwischen Hiromi, ihrer Fähigkeit und den anderen Superzombies hergestellt. Erste Hinweise auf ein Ende der Serie bahnen sich hier an und die Geschichte scheint erstmals direkt auf ein Finale hinzuarbeiten. Auch Hideos Psychosen kommen etwas zum Tragen wobei sich das Storytelling teilweise etwas verläuft und die Erzählung manchmal etwas verworrener geraten ist als es eigentlich nötig wäre.
Optisch ist alles beim alten geblieben. Die verschiedenen Zombiewesen sind abwechslungsreich, eklig und auch etwas gruselig. Die Charakterdesigns sind mal realistisch, mal cartoonig überspitzt und die Hintergründe sind sehr detailliert und man erkennt problemlos bekannte Orte wieder. Was aber natürlich daran liegt, dass hier viele Fotos als Referenz genutzt wurden, die teilweise ohne Änderungen kopiert wurden.
I am a Hero ist weiterhin einer der merkwürdigsten und somit auch selbstständigen Zombietitel der letzten Jahre. Die Mischung aus Psychologischen Drama und Zombiehorror funktioniert doll und vor allem gleicht dieser Manga keiner anderen Geschichte dieser Sorte und auch wenn manche Elemente bekannt sind werden sie hier völlig neu kombiniert. Weiterhin zu empfehlen.
7 von 10 Enkel im Maschinenraum