Mittwoch, 24. Juli 2019

Doctor Who - Im Angesicht des Dreizehnten Doctors (Panini)

Doctor Who - Im Angesicht des Dreizehnten Doctors (Panini)

Während der zwölfte Doktor sich in den dreizehnten Doktor regeneriert begleiten wir den Fluss der Zeitenergie zurück zu den vorherigen Inkarnationen seiner Selbst. Kurze Auszüge aus den über tausend Jahren die der Timelord das Universum bereits erkundet hat und immer dort auftaucht wo er am nötigsten gebraucht wird.

Eingerahmt von einer omnipräsenten Erzählstimme, die über das Leben des Doktors und allgemein über das Wesen der Timelords philosophiert, verfolgen wir kleine Ausschnitte aus den  Abenteuern die der Zeitreisende und seine treue Tardis bereits erlebt haben. Von den frühen Anfängen des jungen Doktors bis hin zur störrisch, mürrischen Art des Zwölften sind alle mit dabei. Jede Geschichte erhält dabei ihren ganz eigenen Stil aus dem Stift eines anderen Zeichners und bietet somit eine große visuelle Vielfalt.

Ähnliches würde ich auch gern über die erzählerischen Anteile des Comics schreiben können, aber leider liegt hier meiner Meinung nach eine Schwäche dieser Ausgabe. Dadurch das so viele unterschiedliche Abenteuer angerissen werden, müssen sich diese auf eine relativ kleine Anzahl an Seiten beschränken. Nun habe ich ganz und gar nichts gegen gute Kurzgeschichten, aber es mangelt den meisten von ihnen in diesem Fall an der nötigen Finesse, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

Durch den genannten eher beschränkten Handlungsspielraum, wirken die meisten bis auf einige Ausnahmen oder gewisse Referenzen, an denen sich die Whovians bestimmt erfreuen werden, eher beliebig und können kaum Spannung oder eine Art emotionaler Tiefe entwickeln. Etwas das es aber gebraucht hätte, um den Höhepunkt der Geschichte in Form der ersten weiblichen Inkarnation des Doktors als das großartige und bemerkenswerte (und längst überfällige) Ereignis zu zelebrieren das es ist.

Hier gelingt es, um kurz eine medienübergreifende Referenz zu bemühen, der Fernsehserie einfach besser den richtigen Ton zu treffen.
Wem das große Ganze nicht allzu wichtig ist oder wer sich einfach am Wiedersehen alter Bekannter in visuell gelungener Atmosphäre erfreuen kann, für den sollte es allerdings auf den gut 160 Seiten noch genug zu erleben geben.


5.1 von 10 Hoffnungen an hoffnungslosen Orten