Sonntag, 14. Juli 2019

The Creeps (1997) [Wicked Vision]

The Creeps (1997) [Wicked Vision]

Der wahnsinnige Monsternerd Winston Berber (Bill Moynihan) stiehlt Manuskripte von legendären Werken wie Mary Shelleys Frankenstein und Bram Stokers Dracula. Durch eine von ihm erfundene Maschine lässt er auf diese Weise, Wesen wie Dracula, den Wolfman, die Mumie und Frankenstein zur Realität werden. Warum er das tut? Weiß er selbst nicht so genau. Beim Transfer in die wirkliche Welt ist allerdings etwas schief gegangen und nun sind die berühmten Filmmonster nur noch Kleinwüchsige. Gleichzeitig bemerkt die Bibliothekarin Anna Quarrels (Rhonda Griffin) den Raub des Frankenstein Skripts. Vor Angst, das ihre lesbische Chefin das fehlende Buch vermissen könnte und sie feuert, engagiert sie den unfähigen Privatdetektiv/Videothekar David Raleigh (Justin Lauer) um das kostbare Buch wieder zubekommen. Die Monster machen es ihnen aber nicht leicht und sind auf der Suche nach einer nackten Jungfrau die sie opfern können um ihre wahre Größe zurück zu gelangen.

Noch mehr Müll von Charles Band (The Brain, 1996). Diesmal eine sinnfreie Komödie mit den berühmten Universal Monstern, verkörpert von kleinwüchsigen Darstellern. Klingt doof, ist es auch. Dafür ist es aber unterhaltsam und darauf kommt es ja an. Irgendwie erinnert die Schose an die Filme in denen Abbott und Costello auf die klassischen Monster treffen. Viel Slapstick ist jedenfalls auch hier vorhanden. Von der Story darf man nicht viel erwarten, ist eben der altbekannte Full Moon Schlock, dafür aber auch echt lustig. Mein Highlight ist neben der unbeschreiblich dämlichen Prämisse des Films, wie plump Annas Cheffin immer versucht mit ihr anzubandeln, ein wenig als ob sie grad 13 geworden wäre und ihre ersten erotischen Erfahrungen forcieren möchte.

In der Hauptrolle gefällt Rhonda Griffin (In Vitro, 1997) bei der ich gar nicht verstehen kann warum sie nur drei Filme gemacht hat, trash liegt ihr nämlich total. Schwachpunkte des Films sind für mich die sehr blasse Performance von Justin Lauer (Midnight Temptation, 1995) und das die Monster zu wenig machen. Eine echte Rolle hat nur Dracula, der übrigens toll von Phil Fondacaro (Star Wars: Episode VI - Return of the Jedi, 1983) gespielt wird. Die anderen Monster haben aber nicht mal Dialoge bekommen, da wurde klar potential verschenkt.

Die Masken der Monster sehen cool aus und auch ansonsten hat man aus dem geringen Budget möglichst viel herausgeholt. Ein sehr harmloser Band Streifen, der genau weiß was er ist und so auch gut unterhalten kann. Ein nettes Ding für zwischendurch.

Nachdem der Film vor ein paar Jahren von Savoy Film unter dem Titel „Evil Zombies - Die unglaublichen Untoten“ sehr unwürdig auf DVD verramscht wurde, beschert uns Wicked Vision nun eine sehr schöne Blu-ray Aufbereitung des Films. Hier gibt es den Film erstmals auf deutsch in Widescreen und ungeschnitten. Das Bild ist etwas körnig und weist einige Verunreinigungen auf, was trotzdem meilenweit besser ist als alle vorherigen Veröffentlichungen des Streifens. In der Bonusabteilung findet sich ein sehr informativer Audiokommentar mit Marco Erdmann, sowie die zu dem Film dazugehörige Videozone Episode und der Originaltrailer. Das Cover kann von gewendet werden und zeigt dann das Original-Artwork.

6,4 von 10 Kevin allein zu Haus Fallen