Ein Dollar für den Tod (1998) [Schröder Media]
Ein namenloser Cowboy (Emilio Estevez) ist auf der Flucht vor dem Rancher Reager (Howie Long), der ihm seine Männer auf den Hals gehetzt hat. Dies tut der Rancher aber nicht ohne Grund, denn der wortkarge Outlaw hat Reagers Sohn kurz zuvor bei einem Duell getötet. Auf der Flucht lernt er den Ex-Soldaten Doolay (William Forsythe) kennen, mit dem er auf Schatzsuche geht. Dafür brauchen sie aber erst mal alle vier Teile der Schatzkarte. Den dritten Teil finden sie bei Jacob Colby (Ed Lauter) einem Gauner der gerade mal wieder im Knast sitzt. Diesmal allerdings mit dem Ziel hingerichtet zu werden. Eile ist also geboten. Um seinen Tod zu verhindern, holen ihn die beiden sofort aus der Zelle und reisen mit ihn nach Mexiko, wo sie den Schatz vermuten. Dort betreten sie eine, von Soldaten belagerte, Stadt voller netter Menschen und einem hilfreichen Priester, der anscheinend bei der Suche nach dem Gold eine tatkräftige Unterstützung sein kann. Trotzdem sind sie im Kampf gegen die Armee vollkommen chancenlos. Davon beeindrucken lassen sie sich allerdings nicht.
Ende der neunziger versuchte Regisseur Gene Quintano, bekannt geworden als Drehbuchautor von Police Academy 3-5, fürs Fernsehen den Eurowestern nicht nur wiederzubeleben, sondern auch ins amerikanische Fernsehen zu bringen. Das Ergebnis ist zu glatt poliert und zudem auch noch mit sehr unpassender Action im John Woo Hong Kong Stil durchsetzt. Vor allem stört dabei, dass Emilio Estevez (Rhea M. - Es begann ohne Warnung, 1986) für seine Rolle nicht nur zu ordentlich aussieht, sondern auch etwas zu wohlgenährt ist und zudem noch ein wenig träge, was die Actionszenen noch mehr unfreiwillig komisch erscheinen lässt.
Davon abgesehen kann der Film schon ein wenig gefallen. Es gibt einige nette Anspielungen auf europäische Western und so funktioniert dieser Fernsehfilm als Hommage schon ganz gut. Durch die schlecht besetzte Hauptrolle, die unpassende modern inszenierte Action und dem hässlichen TV Look bleibt der TV-Movie jedoch weit hinter dem Zurück was drin gewesen wäre.
Ihr findet den Film in äußerst räudiger Qualität in der Western Kollektion „Cowboys - Helden der Prärie“. Auf den beiden Discs befinden sich des Weiteren: „Der lange Ritt nach Westen“, „Blutige Vergeltung“, „Rio Diablo“, „Westlich der Hölle“ und „Die Rache des Halbbluts“.
4 von 10 schlechte Zeichnungen