Montag, 30. Juni 2025

Kalenderwoche 26: Fußfetisch, des Satans Sohn und ein böser Ultrman!

Kalenderwoche 26: Fußfetisch!

Jackie Brown (1997)


Die Flugbegleiterin Jackie Brown (Pam Grier) wird beim Schmuggeln von Geld und Drogen erwischt. Um dem Knast zu entgehen bietet sie sich der Polizei als Informantin an, doch auch hier spielt sie ein doppeltes Spiel, genauso wie aber auch alle weiteren Akteure dieses Verbrechens und schon bald betrügt hier jede*r jede*n. Quentin Tarantinos (Once Upon a Time In... Hollywood, 2019) Hommage ans Blaxploitation Kino der 70er ist zugleich ein überaus kompakt geschriebener Film, der trotz einer Laufzeit von knapp zweieinhalb Stunden keine Langeweile zulässt. Stilistisch vielleicht nicht so ikonisch wie andere seiner Werke und mit weniger ausartenden Dialogen versehen besticht doch der Plot mit hitchcockschen Krimiqualitäten. Es bringt Spaß zu sehen wie die verschiedenen Parteien sich gegenseitig immer wieder austricksen und alle versuchen ihre Schachfiguren fürs Matt in Position zu bringen ohne zu ahnen, dass die anderen auch das schon wieder geahnt haben oder ihnen einfach ihre eigene Doofheit im weg steht. Auch versucht Tarantino hier weder durch Brutalität oder krasse Dialoge auf kindliche Art Eindruck zu schinden, was ja auch mal schön ist. Und Sid Haig (Foxy Brown, 1974) als Richter ist ein perfekter Gastauftritt.

Shin Ultraman (2022) [Plaion]

Ein Kaiju nach dem anderen attackiert Japan. Zum Glück kann die dafür eingerichtete Organisation SSSP sie immer wieder zurückschlagen. Bis eines Tages ein humanoider Riese aus dem All auftaucht. Zuerst scheint er den Menschen zu helfen doch dann attackiert das Ultraman getaufte Wesen auch Menschen. Erneute Zusammenarbeit von Regisseur Shinji Higuchi (Attack on Titan, 2015) und Drehbuchautor Hideaki Anno (Neon Genesis Evangelion, 1995), die schon gemeinsam mit „Shin Godzilla“ (2016) dem alten Gojira einen Neuanstrich verpassten. Ebenso verkehren die Beiden hier mit Ultraman. Ganz im Stile der alten Serie gibt es hier viele Albernheiten, Kitsch, Pathos und lustige Kämpfe. Spannend ist dabei das man sogar versucht hat die CG Kaiju so aussehen zu lassen als wären es Menschen in Gummikostümen. Gleichzeitig versucht der Film auch leicht eine dunklere Seite Ultramans und seines Volkes zu zeigen, deren Gerechtigkeitssinn durchaus Grausam ist. Anstatt sich jedoch darauf zu fokussieren versucht der Film noch einige weitere Plots aus, weshalb wir am Ende ganze vier Bösewichte haben die nacheinander abgefrühstückt werden. Richtig Spannung aufbauen kann man so leider nicht und so ist der Film ein ewiges auf und ab, macht einiges falsch, etwas richtig, wird aber nie mitreißend. Für Fans also noch sehenswert, aber wo „Shin Godzilla“ auch viele neue Zuschauer*innen begeistern konnte, wird „Shin Ultraman“ wohl niemanden außerhalb der Zielgruppe anlocken können. Leider hat die Blu-ray eine schlimm krachige Soundabmischung und keinerlei Extras.


Warlock - Satans Sohn (1989)

Hexenmeister (Julian Sands) wird aus dem 17. Jahrhundert in das Jahr 1989 tornadot und muss die dreigeteilte Bibel zusammenfügen um Gottes wahren Namen zu lernen und damit die Welt zu beenden. Zuletzt als Teenager gesehen hatte ich schon lange vor die Warlock Trilogie wieder zu sehen. Viel war mir nicht mehr in Erinnerung geblieben und es zeigt sich das der Film auch sehr anders war als ich ihn mir vorstellte. Dieser ulkige B-Horror für Videotheken ist sehr viel mehr düstere Komödie als alles andere. Ein Kompass aus Augen, ein über Nacht alternder Tween, geronnene Milch und alberne Kostüme machen Warlock zu einem kurzweiligen Spaß. Insgesamt nur ein mittelmäßiger Streifen, handwerklich und darstellerisch dennoch gut genug um nicht zu nerven, ist der Film voll mit kleinen lustigen Ideen und die Charaktere sind irgendwie Sympathisch.


Warlock - Satans Sohn kehrt zurück (1993)

Was man vom zweiten Teil nur noch bedingt sagen kann. Julian Sands (Boxing Helena, 1993) ist zurück als Hexenmeister und soll diesmal im Auftrag des Satans fünf magische Steine ergattern. Das mit Gottes Namen hat sich dann wohl erledigt. Egal, Sands als diabolischer Hexenmeister bleibt weiterhin das Highlight des Films. Auch die Gore Effekte sind meist gut oder zumindest Ideenreich, eklig oder haben ihre lustigen Momente. Die anderen Charaktere, er kämpft diesmal gegen wiedergeborene Teenage-Druiden, sind sehr nervig und egal. Der Druidenzirkel der die Beiden ausbilden soll ist eigentlich ganz putzig, bekommt aber leider nur wenige gute Momente. Zu ihnen gehört unter anderem Charles Hallahan (Das Ding aus einer anderen Welt, 1982). Weitere Gastauftritte können entdeckt werden von Michu Meszaros (ALF, 1986) und Zach Galligan (Gremlins – Kleine Monster, 1984). Wirklich langweilig wird es dank einiger Albernheiten dennoch nicht, auch wenn Sands leider ein paar eher doofe Szenen bekommen hat in denen er nicht wirklich glänzen kann.