Eines schrecklichen Verbrechens angeklagt, das der Doctor während des letzten großen Zeitkriegs gegen die Daleks begangen haben soll, flieht er gemeinsam mit gleich drei seiner Begleiter*Innen durch Raum und Zeit um eine Erklärung dafür zu finden was wirklich passiert ist, denn dem Timelord fehlen dazu alle Erinnerungen.
Seine alte Bekannte und zukünftige/vergangene Ehefrau River Song soll dabei helfen in das Timelord-Gefängnis Shada einzubrechen, dessen Existenz jeder vergisst der einmal davon hörte und in der Tardis des Masters nach Antworten und Hinweisen für die Unschuld des Doctors zu suchen. Gejagt wird das Ensemble dabei vom besten und unnachgiebigsten Kopfgeldjäger dieses und der meisten Universen dem „Damals-und-Heute“. Doch selbst als ihnen die unmöglichste Möglichkeit gelingt und sie die Hinweise in den Händen halten nach denen sie suchten, sieht die Sache für den Doctor nicht besonders gut aus, im Gegenteil. Aber seine Begleiter opfern sich wie immer für ihn auf und dieses Mal gilt mehr den je die erste Regel des Doktors - Begleiter sterben nicht, denn der Doctor hat einen Plan.
Diese wirklich spannungsgeladene Geschichte beinhaltet viel von dem was Doctor Who als Serie so wundervoll mache. Sie ist in sehr schnellem Tempo erzählt, wechselt abwechslungsweise den Ort oder die Zeit und ist mit jeder Menge abstrusen „Wibbily Wobbly Timey Wimey“ Zeitreiseerklärungen gefüttert, die selbst bei mehrmaligem lesen für das kleine menschliche Gehirn keinen logischen Sinn ergeben. Grade dieses Mal wo der Doctor unter höchstem Druck in das sicherste Gefängnis des Universums einbrechen, die Tardis des Masters stehlen und an die Grenzen des Zeitkrieges und darüber hinaus gehen muss, um seine Unschuld zu beweisen ist die Handlung sehr straff erzählt. Dabei gelingt es den Schreiber*Innen eine dichte Atmosphäre, ein paar nette Referenzen aber vor allem das gewisse Doctor Who-Flair gekonnt einzufangen und dabei gleichzeitig das angesprochen hohe Erzählttempo zu halten und stets die brillanten Gedanken des Doctors mit einzubringen, die oft erst Seiten später einen Sinn oder den Ansatz eines Planes erkennen lassen.
Die Zeichnungen im fünften Sammelband der Abenteuer des elften Doctors, entstammen unter Anderem aus dem Pinsel von Simon Fraser der am Besten durch seine Arbeiten für den britischen Sci-Fi Comic 2000 AD bekannt sein dürfte. Zusammen mit seinen Kolleg*Innen liefert er ein solides Panel- und Charakterdesign das leider hinter der tollen Geschichten hinten an steht und was sich das Team bei der Charakterstudie der wundervollen River Song gedacht hat, die nach allem aber nicht nach sich selbst geschweige denn der Schauspielerin Alexandra Elizabeth Kingston aussieht, das entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Die Schatten von Shada ist aber dank der guten Autoren ein sehr unterhaltsamer Ritt durch Raum und Zeit bei dem nicht nur den Begleitern des Doktors so manches mal schwindelig wird.
