I am a Hero #22 (Carlsen
Manga)
Hideo hat sich mitten in
Tokyo auf einen Baukran gerettet, von wo aus er versucht sich gegen
die angreifende Zombiearmee zu verteidigen. Gleichzeitig stehen auch
Kurusu und seine Truppe auf den Dächern Tokyos. Von dort aus
versuchen sie mit einem Helikopter zu fliehen. Trotz einiger Verluste
gelingt es ihnen sogar und so bleibt Hideo als letzter Überlebender
in der Zombiestadt zurück.
Mit diesem letzten Band
beendet Kengo Hanazawa seine Mangareihe „I am a Hero“ nach 264
Kapiteln. Ohne noch mehr als schon in der Storyzusammenfassung zu
spoilern kann hier nur wenig geschrieben werden. Ich versuche daher
möglichst wage zu bleiben. Die Story wird hier vermutlich für viele
nicht gänzlich zufriedenstellend zu ende geführt. Es bleiben
jedenfalls viele Fragen offen, was schade ist, aber vermutlich nicht
anders funktioniert. Wenn Hanazawa nämlich alle offenen Fragen
beantworten würde, könnte vieles hier seine Faszination verlieren.
Stattdessen findet Hideos spirituelle Reise ein befriedigendes, wenn
auch offenes Ende. Es ist sicherlich nicht das Ende, dass ich mir
gewünscht hätte und besonders die vielen, auf dem Weg liegen
gelassenen Nebenplots ärgern mich ein wenig, letztlich könnte ich
mir für die Geschichte aber kein besseres Ende ausdenken. Ihr merkt
schon, es handelt sich um ein Ende das viele ambivalente Gefühle bei
mir auslöst, was wiederum die zweite Hälfte der Serie relativ gut
beschreibt. „I am a Hero“ hat stark angefangen und wurde im
Verlauf gleichermaßen besser aber auch schlechter. Am Ende hat
Hanazawa sich wohl auch selbst ein wenig in eine Sackgasse
geschrieben, aus der er heraus nicht mehr die Möglichkeit hatte alle
aufgebrachten Ideen in eine passende Form zu bringen und alles zu
verbinden. Das zeigt sich natürlich auch im etwas ausgefransten und
vom Tempo merkwürdigen Ende. Gefallen hat es mir aber dennoch, vor
allem da es sich um eine der wenigen originellen Zombiegeschichten
handelt.
Umso stärker ist im letzten
Band das Artwork. Vor allem die letzten zwei Kapitel gehören ganz
klar zu den schönsten der gesamten Serie und bieten mehr Details und
tolle Panoramaansichten. Atmosphärisch erinnert das teils an
Katsuhiro Otomos ruhigen Momente in „Akira“. Ein wirklich schöner
Manga mit einer einzigartigen und spannenden Geschichte, die vor
allem von ihren besonderen Charakteren lebt. Die Charaktere bekommen
dann auch ein befriedigendes Ende, während die Handlung um die
Zombies etwas leer im Sand verläuft.
7 von 10 gartenplündernde
Rehe