Der böse Dokter Omega hat
einige fiese Mutantenroboter gebaut, mit der er nun die Welt
unterjochen möchte. Bisher gelang ihm sein vorhaben auch relativ gut
und jeglicher Widerstand konnte zerschlagen werden. Lediglich drei
harte Typen, Sarge, Bear und Dex, stehen seiner Weltherrschaft noch
im Weg. Doch die drei verfügen über einen Teleporter, durch den sie
Jederzeit aus dem Schlachtfeld fliehen können um einen der anderen
für sich kämpfen zu lassen. Reicht das aus um die Omega Bedrohung
zu besiegen?
„Omega Strike“ kann nun
wahrlich nicht mit einer spannenden Story, ungewöhnlichen
Charakterdesigns oder ähnlichem Punkten. Das Augenmerk muss hier
also auf dem Gameplay liegen. Schließlich kann die Retrografik zwar
überzeugen, ist am Ende aber zu abwechslungsarm und etwas
langweilig. Auch musikalisch wird gute Chiptune Kost geboten, die
aber auch nicht als besonders durchgehen kann.
Also hoffen wir auf das
Gameplay. Es handelt sich hier um Metroidvania Titel der sich
spielerisch aber eher an Mega Man erinnert. Zwar wird hier mit einer
Open World geworben, die sich jedoch als nicht allzu Open
herausstellt. Stets gibt es nur eine Richtung in der ihr voran kommen
könnt und dazu dann vielleicht noch 1-2 andere Wege, die Power Ups
für euch bereithalten. Erkundungen lohnen sich hier aber wenig, da
die einzigen zu entdeckenden Geheimnisse aus durchlässigen Mauern
bestehen hinter denen Medikits warten, Sammelitem die eure
Maximalenergie erhöhen oder Schatztruhen in denen 30 Goldmünzen
enthalten sind. Solltet ihr auch dem normalen Schwierigkeitsgrad
spielen sind die Items vollkommen egal, da das Spiel viel zu leicht
ist und ihr sie nie benötigen werdet. Auf schwer sind die Items dann
schon eine willkommene Hilfe, die Suche danach ist aber trotzdem
nicht spaßiger. Außerdem ist Gold schon nach der Hälfte des Spiels
unbrauchbar, da ihr bis dahin eh schon alle Waffenupgrades gekauft
haben werdet und genügen Healthitems für den Rest des Spiels
gesammelt habt. Außerdem sind Schatztruhen wirklich viel weniger
aufregend, wenn man schon vorher weiß was sich darin befindet.
Problematisch ist aber vor
allem wie ihr hier Fortschritte macht. Meist habt ihr zwei mögliche
Richtungen in die ihr gehen könnt. Eine bringt euch schnell in eine
Sackgasse, für die ihr eine neue Fähigkeit braucht, die Andere
führt euch meist zu dem Endgegner, der euch diese Fähigkeit
verleiht. Dazu kommt noch, dass die verschiedenen Fähigkeiten nur
schlecht kombinierbar sind und ihr dabei so gut wie nie nachdenken
müsst welcher Charakter jetzt die beste Wahl wäre. Auch blöd ist
es, dass die Welt nicht zusammenhängend ist, sondern aus fünf
getrennten Arealen besteht. Einer der reizvollen Punkte an
Metroidvania Games ist es doch Abkürzungen und Geheimwege von dem
einem Ort zu vorherig Besuchten zu finden. So etwas fehlt hier
völlig.
Das Besondere am Gameplay
soll hier sein, jeder Zeit zwischen den drei Charakteren wechseln zu
können. Das könnte durchaus spannend sein. „Bloodstained: Curse
of the Moon“ ist dafür aktuell ein sehr positives Beispiel. Leider
unterscheiden die Charaktere sich nur in Aussehen und ihrer Waffe.
Außerdem hat jeder Charakter nur seine zwei Fähigkeiten. Anstatt
also duch die verschiedenen Charaktere etwas dazu zu gewinnen werden
uns hier Fähigkeiten genommen, die durchaus ein Charakter alleine
haben könnte. Der Rest ist dann nur noch verschiedene Waffen zu
wählen, was einfach kein spannendes Gimmick ist.
„Omega Strike“ macht
vieles richtig, aber auch alles zu einfach und zu simpelt. Ich würde
das Spiel wirklich gerne mögen, fünf Stunden lang konnte es mich
schließlich auch moderat unterhalten. Mehr als das ist aus diesem
Spiel jedoch nicht zu holen und das ist ungemein schade. Schließlich
verfügt das Spiel über ein mehr als solides Fundament, die Optik
ist gut, nur eben viel zu eintönig, die Gegnerdesigns in Ordnung,
aber zu abwechslungsarm und vor allem ist die Steuerung sehr gut und
hat mir nicht einmal Probleme gemacht. Gleichzeitig gab es auch keine
Herausforderungen die mein können getestet haben und die Openworld
ist viel zu beengt und alles andere als offen.
6 von 10 immergleiche Gegner