Dienstag, 12. Juni 2018

Omega Strike (Woblyware) [PS4]

Omega Strike (Woblyware) [PS4]


Der böse Dokter Omega hat einige fiese Mutantenroboter gebaut, mit der er nun die Welt unterjochen möchte. Bisher gelang ihm sein vorhaben auch relativ gut und jeglicher Widerstand konnte zerschlagen werden. Lediglich drei harte Typen, Sarge, Bear und Dex, stehen seiner Weltherrschaft noch im Weg. Doch die drei verfügen über einen Teleporter, durch den sie Jederzeit aus dem Schlachtfeld fliehen können um einen der anderen für sich kämpfen zu lassen. Reicht das aus um die Omega Bedrohung zu besiegen?


„Omega Strike“ kann nun wahrlich nicht mit einer spannenden Story, ungewöhnlichen Charakterdesigns oder ähnlichem Punkten. Das Augenmerk muss hier also auf dem Gameplay liegen. Schließlich kann die Retrografik zwar überzeugen, ist am Ende aber zu abwechslungsarm und etwas langweilig. Auch musikalisch wird gute Chiptune Kost geboten, die aber auch nicht als besonders durchgehen kann.

Also hoffen wir auf das Gameplay. Es handelt sich hier um Metroidvania Titel der sich spielerisch aber eher an Mega Man erinnert. Zwar wird hier mit einer Open World geworben, die sich jedoch als nicht allzu Open herausstellt. Stets gibt es nur eine Richtung in der ihr voran kommen könnt und dazu dann vielleicht noch 1-2 andere Wege, die Power Ups für euch bereithalten. Erkundungen lohnen sich hier aber wenig, da die einzigen zu entdeckenden Geheimnisse aus durchlässigen Mauern bestehen hinter denen Medikits warten, Sammelitem die eure Maximalenergie erhöhen oder Schatztruhen in denen 30 Goldmünzen enthalten sind. Solltet ihr auch dem normalen Schwierigkeitsgrad spielen sind die Items vollkommen egal, da das Spiel viel zu leicht ist und ihr sie nie benötigen werdet. Auf schwer sind die Items dann schon eine willkommene Hilfe, die Suche danach ist aber trotzdem nicht spaßiger. Außerdem ist Gold schon nach der Hälfte des Spiels unbrauchbar, da ihr bis dahin eh schon alle Waffenupgrades gekauft haben werdet und genügen Healthitems für den Rest des Spiels gesammelt habt. Außerdem sind Schatztruhen wirklich viel weniger aufregend, wenn man schon vorher weiß was sich darin befindet.

Problematisch ist aber vor allem wie ihr hier Fortschritte macht. Meist habt ihr zwei mögliche Richtungen in die ihr gehen könnt. Eine bringt euch schnell in eine Sackgasse, für die ihr eine neue Fähigkeit braucht, die Andere führt euch meist zu dem Endgegner, der euch diese Fähigkeit verleiht. Dazu kommt noch, dass die verschiedenen Fähigkeiten nur schlecht kombinierbar sind und ihr dabei so gut wie nie nachdenken müsst welcher Charakter jetzt die beste Wahl wäre. Auch blöd ist es, dass die Welt nicht zusammenhängend ist, sondern aus fünf getrennten Arealen besteht. Einer der reizvollen Punkte an Metroidvania Games ist es doch Abkürzungen und Geheimwege von dem einem Ort zu vorherig Besuchten zu finden. So etwas fehlt hier völlig.

Das Besondere am Gameplay soll hier sein, jeder Zeit zwischen den drei Charakteren wechseln zu können. Das könnte durchaus spannend sein. „Bloodstained: Curse of the Moon“ ist dafür aktuell ein sehr positives Beispiel. Leider unterscheiden die Charaktere sich nur in Aussehen und ihrer Waffe. Außerdem hat jeder Charakter nur seine zwei Fähigkeiten. Anstatt also duch die verschiedenen Charaktere etwas dazu zu gewinnen werden uns hier Fähigkeiten genommen, die durchaus ein Charakter alleine haben könnte. Der Rest ist dann nur noch verschiedene Waffen zu wählen, was einfach kein spannendes Gimmick ist.

„Omega Strike“ macht vieles richtig, aber auch alles zu einfach und zu simpelt. Ich würde das Spiel wirklich gerne mögen, fünf Stunden lang konnte es mich schließlich auch moderat unterhalten. Mehr als das ist aus diesem Spiel jedoch nicht zu holen und das ist ungemein schade. Schließlich verfügt das Spiel über ein mehr als solides Fundament, die Optik ist gut, nur eben viel zu eintönig, die Gegnerdesigns in Ordnung, aber zu abwechslungsarm und vor allem ist die Steuerung sehr gut und hat mir nicht einmal Probleme gemacht. Gleichzeitig gab es auch keine Herausforderungen die mein können getestet haben und die Openworld ist viel zu beengt und alles andere als offen.

6 von 10 immergleiche Gegner