Montag, 4. Juni 2018

Die drei Fragezeichen - 193 - Schrecken aus der Tiefe (Europa)

Die drei Fragezeichen - 193 - Schrecken aus der Tiefe (Europa)

Ein paar schöne Tage wollten die drei Detektive in der verschlafenen Crystal Bay am Black Lake verbringen. Doch das Unglück eines Anglers, weckt Zweifel an der ländlichen Idylle, so scheint es in Black Lake tatsächlich ein Seeungeheuer zu geben. Der Tourismus des Ortes floriert in nur wenigen Tagen und immer mehr schaulustige tummeln sich auf dem großen See um als erste einen Blick auf das Monster zu werfen.

Aber schnell scheint klar zu sein, dass es hier gar kein Monster gibt sondern alles nur der inszenierte Deckmantel für ein viele Jahren zurückliegendes Verbrechen ist. Genau 14 Jahre zuvor waren nämlich eine Gruppe Juwelenräuber auf Black Lake gestellt worden, jedoch fehlte seither von der Beute jede Spur. Die Detektive nehmen die Ermittlungen auf und Graben nicht nur in der Vergangenheit sondern auch in den Tiefen von Black Lake, der manche Überraschung birgt.

Die spannende Aufmachung des Covers der 193. Folge der drei Fragezeichen und der schaurige Titel „Schrecken aus der Tiefe“ sind leider schon das aufregendste am neusten Abenteuer. So ist bereits nach circa 10 Minuten klar, dass es hier nicht um coole Urzeit-Dinosaurier oder deren zeitgeschichtlichen Nachfolger geht. Um so seltsamer mutet der kurze Gastauftritt eines Paläozoologen an, der kurz verschwörerische Andeutungen macht dann aber nicht wieder in der Handlung auftaucht. Den restlichen Verlauf füllt eine eher generische „Schatzsuche im Schwarzsee“ die trotz angedeuteter Rätsel, die leider ebenfalls nur Beiwerk sind, keine großen Spannungsmomente bietet.
Da ist es fast schon schade, dass alle Sprechrollen dieses Mal wirklich sehr gut besetzt wurden und das idyllische Kleinstadtflair erfrischend lebendig ans Ohr gebracht wird und es ist auch ein weiteres mal die große Qualität des neuen Erzählers Axel Milberg hervorzuheben, dem es sogar gelänge ein einfaches „und sie warteten drei Stunden lang im Auto“ auf spannende Weise zu intonieren.
Die gelungene Art der Darbietung allein schafft es allerdings nicht die spannend angekündigte und sich als gewöhnliche Räuberpistole entpuppende Handlung auszugleichen.


6.0 von 10 Peanuts in Gouda