Sonntag, 10. Juni 2018

Srigala (1981)


Srigala (1981)

Findige Gauner versuchen einen Goldschatz aus einem See zu stibitzen. Einer nach dem anderen wird dabei jedoch noch vor der Klauerei abgemurkst. Zugleich chillen ein paar Jugendliche in einem nahegelegenen Feriencamp. Noch ahnen sie natürlich nichts von dem Bösen das im Dschungel auf sie lauert, doch dann werden sie auch in die Klauerei des verfluchten Schatzes im See involviert. Oder so ähnlich.

Die Arbeiten des indonesischen Regisseurs Sisworo Gautama Putra sind außehalb Asiens wohl nur sehr wenig bekannt und auch über seine Bekanntheit dort kann ich leider nur mutmaßen. Trotzdem hat er es in seiner Schaffenszeit von 1980 bis 1992 auf ganze 20 Werke in seiner Filmographie gebracht. Einmal schrieb er zudem auch selbst das Dehbuch. Auch wenn meist nur Horrorschinken filmte, umspannt sein Schaffen auch Abenteuer, Fantasy und Actionfilme. In Deutschland ist zumindest sein Film „Der Todesschrei der Kannibalen“ durch seine Indizierung zu zweifelhaften Ruhm gelangt. Hier soll es jedoch um sein wohl international meist beachtetes Werk „Srigala“gehen.

Der Grund für dessen Bekanntheit rührt daher, dass der Film kleinere bis größere Anleihen aus „Friday the 13th“ entnommen hat. Erst sind die Parallelen nicht zu groß. Es geht um etwas böses im See und um ein angrenzendes Feriencamp. Ansonsten geht es um Gauner, den Raub eines alten Goldschatzes und Traumsequenzen mit sumpfigen Zombies. All das ist dann auch relativ okay geworden. Ich mein ich verstehe kein Wort, da es den Film soweit ich weiß nur auf indonesisch gibt und auch keine auffindbaren Untertitel existieren. Auch, dass der Film nur in Form einer abgeranzten Video CD erhältlich ist, die in einem stark beschnittenen Bildformat und mit ausgewaschenen Farben daherkommt hilft da nicht. Außerdem wirkt es so als wäre die erhältliche Fassung geschnitten. Jedenfalls ist kein Blut zu sehen, was für den Regisseur doch eher ungewöhnlich wäre. Wer dazu nähere Infos hat gerne bescheid sagen.

So jedenfalls macht der Film optisch nicht zu viel her, aber für einen Horrorfilm aus den frühen Achtzigern mit einem Microbudget scheint der Streifen zumindest handwerklich in Ordnung zu sein. Vor allem die Schnellboot Verfolgungsjagd kann gefallen und auch die Zombietraumsequenz kann was. Und dann kommt das berüchtigte letzte Drittel in dem der Film großteils das Finale des ersten Friday Films 1:1 kopiert. Vor allem wird der finale Twist dabei verblüffend detailgetreu nachgeahmt. Insgesamt also kein besonders guter Film, der aber für seine Möglichkeiten viel aus der Sache rausholt. Das Dschungelsetting verleiht ihm etwas einzigartiges und es gibt durchaus ein paar wirklich gelungene Szenen. Für Freunde von obskuren Horror jedenfalls einen Blick wert.

4 von 10 nasse Zombies