Srigala (1981)
Findige Gauner versuchen
einen Goldschatz aus einem See zu stibitzen. Einer nach dem anderen
wird dabei jedoch noch vor der Klauerei abgemurkst. Zugleich chillen
ein paar Jugendliche in einem nahegelegenen Feriencamp. Noch ahnen
sie natürlich nichts von dem Bösen das im Dschungel auf sie lauert,
doch dann werden sie auch in die Klauerei des verfluchten Schatzes im
See involviert. Oder so ähnlich.
Die Arbeiten des
indonesischen Regisseurs Sisworo Gautama Putra sind außehalb Asiens
wohl nur sehr wenig bekannt und auch über seine Bekanntheit dort
kann ich leider nur mutmaßen. Trotzdem hat er es in seiner
Schaffenszeit von 1980 bis 1992 auf ganze 20 Werke in seiner
Filmographie gebracht. Einmal schrieb er zudem auch selbst das
Dehbuch. Auch wenn meist nur Horrorschinken filmte, umspannt sein
Schaffen auch Abenteuer, Fantasy und Actionfilme. In Deutschland ist
zumindest sein Film „Der Todesschrei der Kannibalen“ durch seine
Indizierung zu zweifelhaften Ruhm gelangt. Hier soll es jedoch um
sein wohl international meist beachtetes Werk „Srigala“gehen.
Der Grund für dessen
Bekanntheit rührt daher, dass der Film kleinere bis größere
Anleihen aus „Friday the 13th“ entnommen hat. Erst
sind die Parallelen nicht zu groß. Es geht um etwas böses im See
und um ein angrenzendes Feriencamp. Ansonsten geht es um Gauner, den
Raub eines alten Goldschatzes und Traumsequenzen mit sumpfigen
Zombies. All das ist dann auch relativ okay geworden. Ich mein ich
verstehe kein Wort, da es den Film soweit ich weiß nur auf
indonesisch gibt und auch keine auffindbaren Untertitel existieren.
Auch, dass der Film nur in Form einer abgeranzten Video CD erhältlich
ist, die in einem stark beschnittenen Bildformat und mit
ausgewaschenen Farben daherkommt hilft da nicht. Außerdem wirkt es
so als wäre die erhältliche Fassung geschnitten. Jedenfalls ist
kein Blut zu sehen, was für den Regisseur doch eher ungewöhnlich
wäre. Wer dazu nähere Infos hat gerne bescheid sagen.
So jedenfalls macht der Film
optisch nicht zu viel her, aber für einen Horrorfilm aus den frühen
Achtzigern mit einem Microbudget scheint der Streifen zumindest
handwerklich in Ordnung zu sein. Vor allem die Schnellboot
Verfolgungsjagd kann gefallen und auch die Zombietraumsequenz kann
was. Und dann kommt das berüchtigte letzte Drittel in dem der Film
großteils das Finale des ersten Friday Films 1:1 kopiert. Vor allem
wird der finale Twist dabei verblüffend detailgetreu nachgeahmt.
Insgesamt also kein besonders guter Film, der aber für seine
Möglichkeiten viel aus der Sache rausholt. Das Dschungelsetting
verleiht ihm etwas einzigartiges und es gibt durchaus ein paar
wirklich gelungene Szenen. Für Freunde von obskuren Horror
jedenfalls einen Blick wert.
4 von 10 nasse Zombies