Sonntag, 17. Juni 2018

Super Mario Adventures (Kazé Manga)


Super Mario Adventures (Kazé Manga)

Eigentlich sollten Luigi und Mario nur die Rohre im Schloss des Mushroom Kingdoms erneuern. Doch der Klempnerei kommt Bowser mit seinem Koopa-Kopter in die quere. Natürlich hat er mal wieder den Plan gefasst Prinzessin Peach zu nappen. Die Brüder versuchen sie zu retten, aber erst mit der Hilfe ihres neuen Dinofreundes Yoshi können sie Bowser und seine Truppe zurückschlagen. Dabei bleibt es jedoch nicht und so müssen auch Geisterhäuser erobert werden und letztlich muss sogar Peach zur Abwechslung ihren Lieblingsklempner aus den kralligen Schildkrötenflossen retten.

In diesem Softcover Sammelband sind die Super Mario Adventure Comics aus dem Nintendo Power Magazin enthalten, die dort von 1992 bis 1993 veröffentlicht wurden. Geschrieben wurden die Kurzgeschichten von Kentaro Takemuma, der in Wahrheit Tamakichi Sakura heißt und für die Zeichnungen war Charlie Nozawa verantwortlich, der hier vermutlich auch ein Pseudonym benutzt.

Die Handlung der Geschichten sind generell ziemlicher Blödsinn, aber eine Mischung aus Nostalgie und alberner Grundhaltung lassen mich diese Geschichten auch heute noch unterhaltsam finden. Das Writing ist wirklich nicht gut, allerdings sollten wir dabei auch daran denken das die Zielgruppe kleine Kinder waren und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wir diese Comics wirklich toll fanden. Auch jetzt noch sind es vor allem Yoshi und Peach die gut geraten sind. Yoshi ist immer lustig und Peach wird hier viel selbstsicherer und mehrdimensionaler dargestellt als in sämtlichen Nintendo Spielen bis zum heutigen Tage. Auch cool ist es, das sogar Wario hier einen Auftritt feiern darf. Im Gegensatz dazu sind die neuen Charaktere, die nur in den Comics vorkommen meist Grund zum fremdschämen.

Knallbunte Farben, Charaktere mit starker Mimik und alberne Action: Das Artwork dieses Comics hat vor allem mit seiner stark schwankenden Qualität zu kämpfen. Die starken Momente sind dafür umso besser und haben mich wirklich positiv überrascht. Einige Stilwechsel gehen weit über das hinaus, was der Comic sonst so bietet. Da gibt es Panels die mit aufwendig detaillierten Hintergründen aufwarten und Andere geben ein sehr simples Bild ab, profitieren jedoch von dem einfachen Artwork im Stile eines alten Comicstrips. Dazwischen ist allerdings auch viel des selben Seelenlosen Artworks das besonders schlecht gealtert ist.

Insgesamt handelt es sich hierbei um eine Sammlung etwas zu einfacher Kurzgeschichten mit sehr einfachem Artwork. Dazwischen lassen sich aber auch immer wieder sehr starke Momente entdecken, die letztendlich die positiven Aspekte überwiegen lassen.

6 von 10 hartgekochte Eier