Super Mario Adventures (Kazé
Manga)
Eigentlich sollten Luigi und
Mario nur die Rohre im Schloss des Mushroom Kingdoms erneuern. Doch
der Klempnerei kommt Bowser mit seinem Koopa-Kopter in die quere.
Natürlich hat er mal wieder den Plan gefasst Prinzessin Peach zu
nappen. Die Brüder versuchen sie zu retten, aber erst mit der Hilfe
ihres neuen Dinofreundes Yoshi können sie Bowser und seine Truppe
zurückschlagen. Dabei bleibt es jedoch nicht und so müssen auch
Geisterhäuser erobert werden und letztlich muss sogar Peach zur
Abwechslung ihren Lieblingsklempner aus den kralligen
Schildkrötenflossen retten.
In diesem Softcover
Sammelband sind die Super Mario Adventure Comics aus dem Nintendo
Power Magazin enthalten, die dort von 1992 bis 1993 veröffentlicht
wurden. Geschrieben wurden die Kurzgeschichten von Kentaro Takemuma,
der in Wahrheit Tamakichi Sakura heißt und für die Zeichnungen war
Charlie Nozawa verantwortlich, der hier vermutlich auch ein Pseudonym
benutzt.
Die Handlung der Geschichten
sind generell ziemlicher Blödsinn, aber eine Mischung aus Nostalgie
und alberner Grundhaltung lassen mich diese Geschichten auch heute
noch unterhaltsam finden. Das Writing ist wirklich nicht gut,
allerdings sollten wir dabei auch daran denken das die Zielgruppe
kleine Kinder waren und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass
wir diese Comics wirklich toll fanden. Auch jetzt noch sind es vor
allem Yoshi und Peach die gut geraten sind. Yoshi ist immer lustig
und Peach wird hier viel selbstsicherer und mehrdimensionaler
dargestellt als in sämtlichen Nintendo Spielen bis zum heutigen
Tage. Auch cool ist es, das sogar Wario hier einen Auftritt feiern
darf. Im Gegensatz dazu sind die neuen Charaktere, die nur in den
Comics vorkommen meist Grund zum fremdschämen.
Knallbunte Farben,
Charaktere mit starker Mimik und alberne Action: Das Artwork dieses
Comics hat vor allem mit seiner stark schwankenden Qualität zu
kämpfen. Die starken Momente sind dafür umso besser und haben mich
wirklich positiv überrascht. Einige Stilwechsel gehen weit über das
hinaus, was der Comic sonst so bietet. Da gibt es Panels die mit
aufwendig detaillierten Hintergründen aufwarten und Andere geben ein
sehr simples Bild ab, profitieren jedoch von dem einfachen Artwork im
Stile eines alten Comicstrips. Dazwischen ist allerdings auch viel
des selben Seelenlosen Artworks das besonders schlecht gealtert ist.
Insgesamt handelt es sich
hierbei um eine Sammlung etwas zu einfacher Kurzgeschichten mit sehr
einfachem Artwork. Dazwischen lassen sich aber auch immer wieder sehr
starke Momente entdecken, die letztendlich die positiven Aspekte
überwiegen lassen.
6 von 10 hartgekochte Eier