Nach dem Abschied von Clara reist der Doctor ein weiteres Mal allein durch die weiten der Universen, aber was wäre besser um auf andere Gedanken zu kommen als ein krasses Hardcore Konzert, nicht viel denkt sich auch der Doctor und so ist er mittendrin im Publikum auf dem künstlichen Planeten „Acht“. Hier auf der Bühne in irgendeinem schäbigen Schuppen geben sich grade die Rebellen von „Weltraumpiraten“ die Ehre, doch natürlich ist der Timelord nicht nur zum Vergnügen hier.
Ein junger Mann stürmt, verfolgt von Regierungsrobocops, durch die Menge und bitte den Doctor um seine Hilfe. Zusammen mit der Bassistin „Hattie“, gelingt es den Dreien zu fliehen. Dem unbekannten Mann wird der Mord an seiner guten Freundin Idra Panatar angelastet, den aber sollen in Wirklichkeit schreckliche Bestien begangen haben die im Untergrund leben und deren Existenz von Regierung und Medien vertuscht wird. Auf der Suche nach Antworten finden sich der Doctor und seine beiden Begleiter im Herzen und Ursprung der „Acht“ wieder, die ursprünglich von der Erde stammende Arche sollte eigentlich von Menschen begründet worden sein, doch keiner der Besatzung hat die Reise überlebt. Stattdessen hat sich ein friedliches Volk anthropomorpher Füchse hier unten angesiedelt und die eigentliche Kolonialisierung durchgeführt. Eine Wahrheit die dringend an die Öffentlichkeit gebracht werden muss, doch aus dem angeblichen Opfer der Staatsgewalt wird plötzlich ein Aggressor.
Dem Spektrum der Erzählungen und ihre Ausgestaltung im Doctor Who Universum sind dank der Unabhängigkeit von Zeit und Raum keine Grenzen gesetzt. Eine solche Freiheit ist für die Autor*innen eine gute Möglichkeit ihre Ideen auszuleben. Das kann sowohl gut als auch schlecht sein. Bereits in den vergangenen Bänden haben wir beides erlebt, aber dieser fünfte Sammelband des zwölften Doctors (Peter Capaldi) ist ganz eindeutig auf der sehr guten Seite. Nicht nur ist die Geschichte klug und in einem angenehmen Tempo erzählt, sie bietet auch ein spannendes Abenteuer in dessen Rahmen das allgegenwärtige Thema Fremdenhass subtil aber deutlich mitschwingt. Auch die neue Cyberpunk Begleiterin „Hattie“, ein im Vergleich zu frühen Mitreisenden angenehm starker Charakter, ist genau die Richtige für diese Erzählung. Hinzukommt ein für die Verhältnisse eines Franchisecomics bemerkenswertes Artwork das mit vielen Details und tollen Charakterdarstellungen überzeugt, da fällt es auch nicht wirklich negativ auf, dass die Panelgestaltung eher konventionell ausfällt und weniger kreativ und liebevoll ist.