Mr. Baseball (1992) [Schröder Media]
In der Vergangenheit war Jack Elliot (Tom Selleck) einer der größten Baseball Spieler der USA, doch in den letzten Jahren geht es steil Berg ab mit seiner Karriere. Nach dieser Saison will Niemand ihn mehr unter Vertrag nehmen. So kommt es, dass seine einzige Möglichkeit im Spiel zu bleiben ist nach Japan zu gehen wo man ihn noch haben will. Aber niemand verkörpert den rüpelhaften Teil der USA besser als Jack es tut. Kein Wunder also, dass er in jedes Fettnäpfchen tritt und bei jeder Möglichkeit mit der fremden Kultur ins Gehege kommt. Nach großen anfänglichen Problemen lernt er aber die sympathische Hiroko (Aya Takanashi) kennen, die aber auch die Tochter seines Trainers Uchiyamas (Ken Takakura) ist. Um Vater und Tochter für sich zu gewinnen muss er sich jetzt richtig ins Zeug legen und zu alter Stärke zurückkehren. Zudem muss er endlich erwachsen werden und sich der neuen Kultur gegenüber respektvoller verhalten.
Etwas das in den Neunzigern zum Glück gestorben ist, waren Sportkomödien. Es waren aber nicht alle ganz schlecht, einige waren auch gar nicht zu ertragen. Vor allem die in denen Tiere auf einmal zu Basketball oder Football Stars wurden. Es gab aber auch ein paar Streifen die zwar trashig waren, aber dennoch irgendwie ganz gut unterhalten konnten. So ein Fall ist für mich Mr. Baseball. Ganz klar weit davon entfernt ein wirklich witziger oder geistreicher Film zu sein, aber schon allein durch Tom Selleck wird das Ganze irgendwie ulkig. Wenn er sich dann auch noch richtig dämlich daneben benimmt und prollig vor den Japanern steht, die locker ein paar Köpfe kleiner sind als er, muss ich schon ein wenig schmunzeln. Problematisch wird es nur wenn man den Film über die gesamte Zeit unterhaltsam sein lassen möchte.
Nur allein mit dem immer wieder selben “Fish out of Water” Gag kann man aber niemanden über 110 Minuten bei der Stange halten. Deshalb hat man dann noch eine kleine Romanze eingebaut, die nach einem sehr schlecht geschriebenen Anfang, sogar ein paar schöne Momente hat die echt gefühlvolle Momente zulässt. Reicht aber immer noch nicht, was bedeutet dass es durchaus so manches mal zäh wird und eine dicke Anzahl von Gags kann zudem auch nicht zünden. Wenn man Selleck für sich aber schon super findet kann man den Film mal leihen oder wenn er mal im Fernsehen läuft schadet eine Sichtung sicherlich nicht. Ist halt nichts wirklich tolles aber ein paar nette Szenen gibt’s schon abzuernten.
Das Bild ist in Ordnung, es stört nur, dass die englischen Untertitel bei den japanischen Parts Hard Coded sind. Die deutsche Synchro erfüllt ihren Zweck und ist ganz nett geworden. Man kann den Film jetzt auch in der “Hollywood Legenden Collection” von Schröder Media finden, in der sich neben diesem Film auf den beiden Discs noch “Mistress”, “Ghost Dad”, “Blast - Wo die Büffel röhren”, “Dr. Detroit” und “Mond über Parador” befinden.
6 von 10 geschlürfte Suppen