Sherlock Holmes - Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs - 7 - Der Smaragd des Todes (Titania Medien)
Zur Zeit lassen sich die besser konstituierten Herrschaften Londons formidabel durch die exotischen Tänze von Tahi Swawi (Sabine Jaeger) unterhalten. Neben ihren geschmeidigen Bewegungen und ihrem reizvollen Körper begeistert vor allem der “Smaragd des Todes”, der ihr Bühnenoutfit ziert. Den Namen trägt der kostbare Edelstein leider zu Recht, denn schon so mancher musste sein Leben für diesen Smaragd lassen und dass, das Blutvergießen noch nicht beendet ist muss die indische Tänzerin bald am eigenen Leib erfahren. Natürlich beginnen Sherlock Holmes (Joachim Tennstedt) und sein Assistent Dr. Watson (Detlef Bierstedt) sofort die Ermittlungen um der Tänzerin zu helfen. Sie sind aber auch froh aus dem Haus zu kommen, denn die Stimmung in der Baker Street ist reichlich angespannt. Ihre Haushälterin Mrs. Hudson (Regina Lemnitz) musste nämlich überraschend einer alten Tante zur Hilfe kommen, weshalb Margery Mapleton (Philine Peters-Arnolds) für sie einspringt und ordentlich Chaos anrichtet.
Im siebten geheimen Holmes Fall von Marc Gruppe beobachten und verhindert das Detektiv Duo einen Mordanschlag auf die indische Tänzerin Swawi. Sofort heißt es, dass der Fluch des Smaragds wieder zuschlagen würde, Mister Holmes allerdings vermutet natürlich eine rationale Erklärung und macht sich auf die Suche nach ihr. Mit einer Laufzeit von einer Stunde geht der, nicht unbedingt spektakuläre Fall, grad noch so as unterhaltend durch. Länger dürften die Ermittlungen wirklich nicht gehen. Dafür, dass der Fall nicht wirklich große Überraschungen parat hält, hätte alles ruhig noch etwas flotter erzählt werden können. Die Überraschungen die dann doch unerwartet kommen wirken dann doch stark konstruiert (z.B. Spionage Angebote) So richtig konnte mich diese Folge jedenfalls nicht begeistern. Er fühlt sich aber auch nicht holmesesk genug an wie ich finde.
Dafür waren die schnippischen Dialoge zwischen Watson, Holmes und Mapleton ziemlich unterhaltsam. Philine Peters-Arnolds klingt auch schön ätzend und nervend, was Detlef Bierstedt und Joachim Tennstedt mit aller Ruhe hinnehmen. Sabine Jaeger als Tänzerin kann sehr gefallen, gerade wie sie zu Beginn die unterschwelligen Animositäten gegenüber dem Inspizienten (Jan Makino) durchscheinen lässt ist klasse. Ansonsten wieder ganz solide Darbietungen von Bierstedt und Tennstedt, nur dass Regina Lemnitz nur einen sehr kleinen Auftritt hat ist natürlich schade.
Wie für Titania Medien typisch ist die Geräuschkulisse zwar gut, aber immer recht dezent gehalten. Spektakulär ist dies zwar nicht, aber soll ein Holmes Hörspiel ja auch nicht sein. Musikalisch stimmt hier auch alles. Technisch also wie gewohnt noble Kost aus dem Hause Titania.
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