Dragonball - Die TV-Serie Box 5/6 (1988) [Kazé]
Das 22. große Kampfturnier ist beendet und der zum Guten bekehrte Tenshinhan (Vittorio Alfieri) konnte durch Zufall gegen Son-Goku (Corinna Dorenkamp) gewinnen. Nach dem Kampf freunden sich Tenshinhan und der kleine Chao-Zu (Markus Pfeiffer) mit den anderen an, doch schon bald ereignet sich ein trauriger Vorfall. Als Krillin (Norman Matt) den Dragonball aus der Kabine holen möchte, wird er von einer unbekannten Bestie getötet. Sofort macht Goku sich auf den Weg seinen kleinen Freund zu rächen und die Dragonballs zu sammeln um ihn wiederzubeleben. Allerdings weiß er noch nicht mit was für einer unbesiegbaren Bestie es zu tun bekommt. Prinz Pilaw (Heinz Baumeister) und seine beiden Handlanger Shu (Hans Bayer) und Mai (Brit Gülland) haben nämlich einen Reiskocher geöffnet. Klingt nicht unbedingt beängstigend, aber dabei handelt es sich um den legendären Reiskocher in den der mächtige Kämpfer Mutaito, der unter anderem der Ausbilder des Herrn der Schildkröten, wie auch des Herrn der Kraniche war, einst den Oberteufel Piccolo (Jürg Löw) einsperrte. Denn nur wer die meisterhafte Kampftechnik Mafuba beherrscht kann Piccolo unschädlich machen.
Bei Krillins Mörder handelte es sich um einen der Söhne des Oberteufels. Tamburin (Dietmar Wunder) soll genauso wie sein kleiner Bruder Zimbel und später auch Trommel alle Teilnehmer des großen Turniers töten und nebenbei noch die Dragonballs sammeln. Der Oberteufel möchte sich nämlich seine Jugend zurückwünschen, die er ja nun in einem Reiskocher verbringen musste. So schnell wie Goku Tamburin attackiert, so schnell muss er sich von ihm auch schlagen lassen. Während die Teufelskinder also ungestört Angst und Schrecken verbreiten können, versuchen Muten-Roshi (Heinz Ostermann), Tenshinhan und Chao-Zu ihnen zuvor zu kommen und ergattern einige der magischen Bällchen. Derweil kommt der besiegte Goku in einer fremden Welt zu sich in der er einen schon zubereiteten Fisch entdeckt und verspeist. Wieder zu Kräften gekommen muss er feststellen, dass der Fisch eigentlich als das Mittagsessen von Yajirobi (Stephan Schleberger) gedacht war, einem dicklichen jungen Kämpfer der, wie Goku einst, in der Wildnis lebt. Der Wonneproppen hat auch einen Dragonball gefunden und macht sich mit Goku daran die Teufel zu bekämpfen. Als unser Held aber erneut verletzt wird und Piccolo sich zum Herrscher über den Planeten aufschwingt muss Yajirobi Goku zu Meister Quitte bringen, wo Goku vom göttlichen Wasser erfährt, das wirklich magische Kräfte innehat, nicht wie das magische Wasser. Auch wenn es durch dieses Wasser einen Hauch Hoffnung zu geben scheint, sieht es doch trotzdem mehr als finster aus. So wird Krillin sicherlich nicht das letzte Opfer in der Gruppe unserer Helden bleiben.
In der vorletzten Box der originalen Dragonball Serie basierend auf den 42 Mangasammelbänden von Akira Toriyama, finden wir auf vier DVD’s die Serienfolgen 102-122 somit fast die hälfte der finalen Piccolo Saga. Nachdem die letzte Box nur sehr stumpf unterhalten konnte, da es nichts anderes als Kämpfe zu sehen gab, wird es in dieser Box wieder sehr abenteuerlich und auch spannend. Denn jetzt geht es um alles. Einige Charaktere müssen dran glauben und die gesamte Menschheit muss sich von Piccolo versklaven lassen der Chaos und Terror auf der Erde verbreitet. Auch wenn es in diesen 20 Folgen sehr dramatisch und oft auch tragisch zugeht, bleibt der Humor nie auf der Strecke. Denn egal wie sehr die Lage sich zuspitzt, allein der Fakt, dass der letzte Ausweg ein Reiskocher ist, lässt einen schmunzeln. Die Kämpfe werden hier nie zu ausladend und auch wenn sich eine handvoll Filler Folgen eingeschlichen haben wirkt die Handlung nie ausgewalzt, sondern geht immer flott und gradlinig voran. Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge (Gokus Reise, die Aktionen der Teufel, Yamchu und die anderen verstecken sich, Muten-Roshi und seine Begleiter suchen nach den Bällen) und die immer wieder kleinen Gastauftritte alter Figuren wird es nie öde und wir bekommen einen guten Eindruck davon wie wichtig die Ereignisse sind und wie groß deren Ausmaße geworden sind. Sogar die Filler Episoden sind eher positiv zu sehen, da sie einigen der Figuren noch mehr tiefe verleihen, so wird Tenshinhan hier menschlicher als im Manga und auch bei Yajirobi bekommen wir mehr Gelegenheit ihn kennenzulernen. Außerdem wird durch die Filler nicht nur die Reise durchs Eislabyrinth zu einer schwereren Queste, sondern auch Piccolo wirkt noch etwas fieser. Inhaltlich einer der spannendsten Teile der Geschichte.
Optisch merkt man den Folgen natürlich ihr Alter an, schlecht sieht es aber jedenfalls nicht aus. Zweckmäßig könnte man wohl sagen und für damals oberer Standard. Die Anomationen werden teilweise etwas zu häufig wiederverwendet aber die Kämpfe sehen immer noch cool aus und Slapstick Momente werden toll rübergebracht und auch die Flora und Fauna sind oft voll mit coolen Ideen. Toriyamas Charakterdesigns sind eh Klassiker die immer wieder super und sehr eigen aussehen. Man erkennt unter hunderten Animefiguren immer wieder seine Erfindungen heraus. Der Stil ist einfach unverwechselbar und eine tolle Mischung aus niedlich und cool. Zuletzt muss noch die deutschte Synchro gelobt werden. Vor allem Jürgen Löw und Dietmar Wunder sind tolle Sprecher die den Cast sehr bereichern können.
Die vier DVD’s kommen natürlich wieder im Digipack mit einem sehr stabilen Schuber. Bild und Ton Qualität sind abgesehen vom ausgewaschenen Intro mittlerweile ziemlich gut nur einzelne Folgen haben einige Verunreinigungen vorzuweisen, was aber nicht sonderlich störend ist. Kritisiert werden muss aber natürlich immer noch, dass man nur den deutschen Ton und somit auch die zensierte französische Schnittfassung bekommt. Wenn man damit leben kann, sollte es für Dragonall Fans kein Problem mit dieser Veröffentlichung geben.
8,6 von 10 ausgekotzte Eier