Zombie Biohazard - The Dead Outside (2008) [Savoy Film]
Vor einem halben Jahr hat ein neuer, Alzheimer nicht unähnlicher Virus, dazu geführt viele Millionen Menschen zu tödlichen Bestien werden zu lassen. Unter den Überlebenden ist Daniel (Alton Milne) der auf der Flucht durch die schottischen Highlands ist. In einem barrikadierten Bauernhof sucht er Schutz in der Nacht, doch er ist nicht alleine im Haus. Dort hat sich nämlich schon die 16-jährige April (Sandra Louise Douglas) verschanzt die seit der Katastrophe irgendwie alleine klar kommt. Sie lässt ihn aber mit bei sich wohnen, doch irgendwas scheint mit April nicht zu stimmen. Als Kate (Sharon Osdin), eine weitere Überlebende, zu ihnen stößt scheint die Situation immer schwerer zu werden und bald bietet der Hof keine Sicherheit mehr.
In ihrem Microbudget Zombiefilm versucht Kerry Anne Mullaney einige neue Sachen mit der Zombiethematik. Besonders interessant ist dabei vor allem, dass die Zombies hier geistig immer mehr abbauen bis sie zur Gefahr werden. Dabei sind sie nicht einfach bluthungrige Monster sondern einfach nur verwirrt. Finde ich eigentlich ziemlich clever, da ich persönlich es sehr viel schwerer fände mich gegen Menschen zu verteidigen die einfach nur verwirrt sind und sich deshalb aggressiv verhalten. Da kann man einen Zombie schon viel schneller als Monster bezeichnen und ihn auch so behandeln. Auch ansonsten mag ich wie Mullaney an die Sache herangeht. Der Film ist sehr langsam und wird ruhig erzählt, konzentriert sich dabei sehr auf die Charaktere und ihre Emotionen und ist nie auf billige Schockeffekte aus.
Gleichzeitig führt der Film letztlich zu nichts. Genauso wie die Konzentration auf die Charaktere, die sich trotzdem nicht wirklich weiterentwickeln und uns am Ende immer noch total unbekannt scheinen. Im Verlauf wird immer klarer, dass die Regisseurin viel versucht hat, aber nicht so richtig wusste wie sie dahin kommt. Oftmals fehlt dem Ganzen auch eine durchachte Richtung und vieles soll nur cleverer wirken als es letztlich ist.
Für ein Budget von nur 4.000 Pfund hat sie aber ein sehr schönen Film geschaffen, der mit minimalen Mitteln, nämlich drei Darstellern, ein paar Zombies und einem Bauernhof nicht viel brauch. Alles ist verdammt düster und vermittelt das Gefühl total verloren zu sein. Auch die Darsteller, vor allem die junge Sandra Louise Douglas wissen zu überzeugen. Am Ende fehlt der Geschichte aber doch an Gewicht und Inhalt. So ist “Zombie Biohazard” (hihi) zwar ein von der Idee her sehr interessanter Film, der doch nicht in der Lage ist in irgendeinem Punkt herausragend zu sein und irgendwie bleibt man eher unbefriedigt zurück. Schade drum, aber immer noch besser als der immer selbe Zombie Blödsinn.
Qualitativ ist die DVD vollkommen in Ordnung und kommt sogar mit ein wenig Bonusmaterial. Ihr bekommt den Originaltrailer, ein ausgiebige Making of (ohne Unteritel), eine sehr umfangreiche Bildergalerie und ein schwer verständlicher Audiokommentar der Regisseurin enthalten. Außerdem ist auch noch eine hauseigene Trailershow mit Filmen wie “Bathory”, “Der Soldat des Zaren”, “Wasting Away”, “Space of the living Dead”, “Days of the Dead 3 - Evilution” und “Nite Tales” enthalten.
5,8 von 10 bellende Hunde