Love Spaghetti Love (1981) [Movie Power]
Er ist dick, bekommt eine Glatze und ist impotent. Allerdings würde Marcellos (Lino Banfi) Frau, die hübsche Luisa (Barbara Bouchet), ihn eh nicht mehr ranlassen. Vorher muss er erst wieder etwas ansehnlicher werden. Dafür hat sie ihn auf eine strikte Diät gesetzt und quält den trotteligen Rechtsanwalt täglich mit Jogging und Gymnastik. Da sie mit ihrem ekligen Mann nicht mehr verkehren kann, hat sie sich einen jungen Architekten (Teo Teocoli) geschnappt, der es im Bett noch bringt. Noch ahnt sie aber nicht, dass auch Marcello eine Affäre hat und zwar mit der Gattin (Alida Chelli) des Staatsanwalts. Das Chaos wird perfekt als sie sich auf der Einweihungsfeier vom neuen Haus von Marcello und Luisa treffen, das auch noch von dem jungen Architekten erbaut wurde. Es kommt aber noch härter, denn auf der Party tauchen auch noch Mafiosi und ein paranoider Journalist auf.
Wir hatten hier schon lange keinen Schmuddelkram mehr und daher dachte ich, es könnte nicht schaden “Love Spaghetti Love” aus der Sexy Classic Collection anzuchecken. Frivoler Spaß aus Italien wurde versprochen und einige gute Reviews kann man zum Film auch finden. Frag mich nur was hier frivol oder sexy ist und genauso unklar ist mir wo der Humor zu finden ist. Der Film besteht zu 100% nur aus dem selben billigen Klamauk wie die deutschen Bumsfilme aus den frühen Siebzigern. Was immer von allen als extrem schlecht betitelt wurde, scheint 10 Jahre später total toller Humor zu sein. Natürlich kann so was lustig sein wenn man es richtig macht, hier ist es aber einfach nur schrecklich anstrengend.
90 Minuten lang wird hysterisch geschrien, schnell geredet und manchmal sieht man auch mal eine Dame in Unterwäsche. Mittlerweile kann ein Film also sogar ein Sexy Classic werden ohne auch nur annähernd nackte Haut zu zeigen. Ich kenne durchaus Leute die solchen Schabernack wie hier lustig finden würden, ich selbst musste innerhalb des ganzen Films nur einmal schmunzeln. Mehr war einfach nicht drin.
An der deutschen Version ist aber drollig, dass man die Namen der Charaktere umgeändert hat in italienische Namen, die auch jeder deutsche aussprechen kann. Mit Barbara Bouchet (La dama rossa uccide sette volte) und Lino Banfi (Ein total versautes Wochenende) sind aber wenigstens zwei recht gute Darsteller mit dabei. Für Genrehardcorefans sicherlich einen kurzen Blick wert, mehr aber auf keinen Fall.
Das Bild der DVD ist etwas schwach auf der Brust, sieht aber dennoch okay aus, die deutsche Synchro ist laut, schrill und niemand hält auch nur für eine Sekunde die Fresse, ist im O-Ton aber auch nicht anders. Trotzdem Migräne fördernd. Wenigstens ist die DVD ganz schick aufgemacht und als Bonus gibt es noch den italienischen Trailer des Streifens.
3 von 10 Zigaretten im Arsch