Breath of Bones - A Tale of the Golem #1 (Dark Horse)
Noah ist noch sehr jung ist aber im April des Jahres 1944 mitten im Kriegsgeschehen und kämpft gegen die Nazis. Er erinnert sich ein paar Jahre zurück, als die Amerikaner gerade begonnen hatten sich in den zweiten Weltkrieg einzumischen. Damals lebte der junge noch mit seinem Großvater auf einem kleinen Bauernhof in Tschechien. Mit dem ruhigen Leben war es schlagartig vorbei als ein amerikanischer Flieger in seiner Nähe abgeschossen wurde. Er rettete den Piloten aus dem Wrack und die jüdische Familie nahm ihn auf. Doch nun war klar das der Krieg auch bei ihnen angekommen war. So beschloss sein Großvater ihm ein Totem eines Golems zu schenken, denn im Notfall kann nur ein Monster, andere Monster besiegen.
Steve Niles (30 Days of Night) meldet sich mit einer neuen dreiteiligen Miniserie zurück und führt den Leser, gemeinsam mit Matt Santoro in eher ungewöhnliches Terrain für einen Comic. Wir befinden uns in Tschechien während des zweiten Weltkriegs und es läuft wohl darauf, dass die Hauptfigur in den nächsten Heften einen Golem um Hilfe rufen wird. Die Erzählart ist sehr ruhig, oft emotional und Niles erweist sich hier als einfühlsamer Schreiber. Noahs Emotionen sind gut nachvollziehbar und er wird einem sehr schnell sympathisch. Ein guter Aufbau für das, was noch kommt. Ich habe zwar ein wenig das Gefühl, dass keine großen Überraschungen mehr aufkommen werden, aber wenn es auf dem Niveau weiter geht, dann dürfte die Trilogie ziemlich gut werden.
Als ich gesehen habe, dass dieses Heft angekündigt wurde, freute ich mich nicht nur über Steve Niles als Writer, sondern auch über Dave Wachter (Night of 1000 Wolves), der die Geschichte aufs Papier bringt. Wieder mal bekommen wir von ihm ein filigranes Artwork mit feinem Strich geboten. Vor allem bei Noahs Großvater kann man so viel vom Gesicht ablesen. Auch sein Bart ist detailliert dargestellt, genauso wie viele der Hintergründe. Es tut Wachters Zeichnungen wirklich sehr gut, dass der Comic ohne Farbe belassen wurde, denn so werden alle Feinheiten erhalten. Durch die melancholische und ruhige Darstellung der Geschehnisse wird eine sehr dichte Atmosphäre kreiert, die man das ganze Heft über aufrecht erhalten kann. Hat mir insgesamt sehr gefallen und ich freue mich sehr aufs zweite Heft.
8 von 10 Nachrichten vom Feind