Montag, 17. Juni 2013

Dragonball - Die TV-Serie Box 6/6 (1988-1989) [Kazé]

Dragonball - Die TV-Serie Box 6/6 (1988-1989) [Kazé]

Mit seinen letzten verbliebenen Kräften konnte Son Goku (Corinna Dorenkamp) gerade noch Piccolo besiegen, ist jedoch selbst schwer verletzt. So schnell wie er kann bringt Yajirobi (Stephan Schleberger) ihn zu Meister Quitte (Karl-Heinz Tafel) der ihn sofort mit einer magischen Bohne heilt. Die Welt und auch Son Gokus Leben sind damit gerettet, gut wird dadurch aber noch lange nichts. Denn alle starken Krieger des Planeten, darunter auch Gokus Freunde wie Namu, Krillin (Norman Matt), Chao-Zu (Markus Pfeiffer) und der Herr der Schildkröten (Heinz Ostermann). Am schlimmsten ist aber, dass auch die Dragonballs die verstorbenen nicht zurück bringen können. Schuld daran ist ebenfalls Piccolo, der auch den Drachen Shenlong (Karl-Heinz Tafel) getötet hatte. Meister Quitte hat aber noch eine letzte Chance wie die anderen wieder zum Leben erweckt werden könnten. Wenn ein Krieger nämlich ein vollkommen reines Herz hat und Meister Quitte ihn für würdig erachtet und dieser dann auch noch den magischen Mönchsstab besitzt, kann er zum Palast Gottes reisen, der weit über dem Dach des Quittenturms schwebt. Zufällig erfüllt Goku alle Vorraussetzungen und macht sich auf den Weg zu Gott.

In dessen Palast angekommen trifft er zuerst auf seinen Diener Mr. Popo (Michael Bauer). Dem soll er erstmal beweisen, dass er es wirklich verdient Gott zu treffen. Nach langem Training mit Popo darf Goku endlich zu Gott (Jürg Löw), der sogleich Shenlong wiederbelebt, der wiederum Piccolos Schrecken wieder rückgängig macht. Bedingung dafür war aber bei Gott zu bleiben. Es ist nämlich so, dass Piccolo vor seinem Tod ein letztes Ei ausgespienen hat aus dem Sein Sohn (David Nathan) geschlüpft ist. In drei Jahren findet das nächste große Turnier statt und Goku soll die drei Jahre Lang mit Gott trainieren, damit er Piccolo endgültig vernichten kann da Gott und Piccolo aber miteinander verbunden sind, wird er damit auch Gott töten. Nach drei Jahren harten Trainings treffen sich Goku und seine Freunde beim Turnier wieder, aber auch Piccolo ist vor Ort, genauso wie Tao Baibai (Rolf Berg), der als Cyborg zurückgekehrt ist um sich an Tenshinhan (Vittorio Alfieri) dafür zu rächen, dass er nun zum Helden geworden ist. Außerdem ist da noch dieses mysteriöse Mädchen, das Goku scheinbar irgendwoher kennt und ein total unfähiger Kämpfer, der irgendwie immer gewinnen kann. Aber auch Goku (Frank Schaff-Langhans) hat sich total verändert und ist in den Jahren zu einem erwachsenen jungen Mann herangewachsen. Ob er aber auch bereit ist um endgültig gegen Piccolo anzutreten, der stärker ist als je zuvor?

Hier also die letzten dreißig Folgen der originalen Dragonball Serie. In der zweiten Hälfte geht es zuerst darum Shenlong wiederzubeleben und dann muss Goku viel Trainieren. Darauf folgt dann das nächste Turnier und hinten angehängt hat man dann noch einen Arc in dem Goku und Chi-Chi (Ilya Welter) versuchen den erneut in Flammen aufgegangenen Bratpfannenberg zu löschen. Genauso wie der letzte Arc, ist aber auch der mit dem Training bei Gott lediglich Füllmaterial, mit dem man das Finale hinauszögert und teilweise sogar stark verwässert. Den letzten fünf Folgen fehlt wirklich jegliche Dramatik. Zwar schwebt der Rinderteufel in starker Gefahr, allerdings wird schon innerhalb der ersten Folge klar, dass da nichts passieren wird und das Pärchen alle Zeit der Welt lassen kann um ihn zu retten. Was sie dann ja auch machen. Das Turnier hat mal wieder einige Längen, aber auch echt coole Momente. Die letzten paar Gefechte haben es nämlich wirklich in sich. Der eher abenteuerliche, humoristische Charme kommt nur selten wirklich durch, wer aber die actionorientierten Turniere mag wird hier seine Freude haben.

Innerhalb dieser Episoden werdet ihr auch so gut wie alle alten Nebencharaktere wiedertreffen und wer nicht dabei ist, kommt in den Filler Episoden vor. So zum Beispiel Gokus Opi, der Rinderteufel oder Prinz Pilaw samt Anhang. Am interessantesten ist ja aber, dass uns mitten in der Geschichte drei Jahre verheimlicht werden. Was währenddessen geschah wurde zwar mittlerweile ein wenig in den OVA und Movies erklärt, doch hier überraschen uns auf einmal deutlich gealterte Charaktere. Krillin ist nur ein wenig gewachsen, während Chi-Chi und Goku plötzlich erwachsen sind. Letzterer hat mit Frank Schaff-Langhans nun auch eine neue Stimme bekommen, wäre ja auch merkwürdig wenn er immer noch von einer Teenagerin gesprochen werden würde. An den erwachsenen Goku und seine Stimme muss man sich erstmal gewöhnen, ein wenig fällt dadurch auch die Leichtigkeit und der kindliche Charme der Serie verloren. So ist es aber wohl wenn man gegen den Teufel kämpft, da muss man erwachsen werden. Das Ende der Piccolo Saga hat also durchaus ihre Fürs und Abers, könnte insgesamt aber durchaus etwas stärker sein. Mehr Tempo und ein früheres Ende hätte der Dramaturgie sehr wohl getan.

Zeichen- und Animationsqualität der einzelnen Folgen schwankt gerne mal sehr stark. Viele Animationen und Szenen werden gerne des Öfteren wiederverwendet. Vieles sieht aber auch echt gut aus und ich muss sagen, dass diese DVD Box bisher qualitativ die beste war. An einigen Folgen ist wirklich nichts auszusetzen, abgesehen von kleinen Verunreinigungen vielleicht. Ärgerlich ist aber natürlich weiterhin, dass die Folgen zensiert sind und wir den O-Ton nicht anwählen können. Die letzte Box enthält ganze sechs DVD’s, die natürlich wieder in einem Digipack kommen, die wiederum sicher in einem stabilen Schuber Platz finden können.

7,9 von 10 geworfene Nudelsuppen