Invasion of the Bee Girls (1973)
Merkwürdiges geht vor in dem kleinen kalifornischen Städtchen Peckham. In letzter Zeit sterben dort nämlich immer wieder Männer an Erschöpfung. Diese Erschöpfung wird jedes Mal durch sexuell sehr aktive Frauen hervorgerufen, doch dahinter muss noch mehr stecken, die Häufigkeit der Todesfälle ist nämlich ganz sicher kein Zufall mehr. Als einer der Wissenschaftler des Brandt Forschungszentrums ebenfalls ums Leben kommt, setzt die Regierung ihren Agenten Neil Agar (William Smith) in Bewegung um endlich Klarheit in diese Fälle zu bringen. Schon bald fällt sein Verdacht auf Dr. Susan Harris (Anitra Ford), die in den Laboren des Forschungszentrum an Bienen und deren Genen herumforscht. Unterstützung bekommt er bei seiner Suche nach der Wahrheit von Julie Zorn (Victoria Vetri), die Laborassistentin eines der Opfer. Werden sie den summenden Tod aufhalten können?
“Invasion of the Bee Girls” war Nicholas Meyers erstes verfilmtes Drehbuch. Später sollte er noch an den Drehbüchern zu Star Trek II, IV und VI mitschreiben. In seinem ersten Film beschäftigte er sich aber nicht mit Khan und Co. sondern mit sexgierigen Bienenfrauen, die genauso wie die Bienenkönigin nach dem Sex das Männchen tötet. Dabei erwartet uns allerdings kein stumpfes Sexklamauk Filmchen, sondern ein recht gut funktionierender Thriller mit Science-Fiction Tierhorror Background. Dem Ganzen liegt eine gewisse Ernsthaftigkeit zu Grunde, durch die der Film teilweise einen etwas seriösen Eindruck macht. Gepaart mit der handwerklich sehr uncineastischen Machart von Denis Sanders erinnern die Bee Girls ein wenig an eine unentdeckte Folge von “Das blaue Palais”. Der Look ist jedenfalls ähnlich unaufgeregt und gelassen.
William Smith (Maniac Cop) kommt mal wieder recht cool rüber und ist nach den unzähligen Rollen, die er selbst damals schon hinter sich hatte, routiniert bei der Sache. Victoria Vetri (Rosemaries Baby) ist ebenfalls nicht schlecht. Insgesamt ist das Acting zweckmäßig, gerade bei den Damen die ihre Klamotten öfter fallen lassen. Störend ist allerdings das ein paar der Nackideiszenen den Film total ausbremsen und nichts zur Handlung beitragen. Genauso gibt es auch bei den Ermittlungen des Agenten immer wieder kleinere Probleme mit dem Skript. Frappierend ist dabei vor allem das Neils Bemühungen nie Früchte tragen. Zwar kommt er in dem Fall immer weiter, aber nicht weil er seinen Job vernünftig macht, sondern weil ihm die Hinweise sprichwörtlich in den Schoß fallen. Gemeinsam mit dem optisch eher uninteressanten Bienendamen (also der Bienenteil hat keine spannenden Effekte, die Damen selbst sind durchaus nett anzusehen) und der fehlenden Action ist der Streifen trotz ein paar netten Momenten und etwas Trashappeal nur Mittelmäßig.
Die Invasion der Bienenmädchen wird sicherlich nicht jedem gefallen, ist aber im Grunde ganz nett und durchaus einen Durchlauf wert. Kann mal sehen.
5,7 von 10 Summgeräusche