Dragonball Super: Broly – Blu-ray
(2018) [Kazé]
Danach überspringt der neueste Dragonball Kinofilm knappe 40 Jahre und wir befinden uns in der Gegenwart von Dragonball Super. Wie immer kloppen sich Son Goku und Vegeta, während Beerus, Bulma und der Rest den erkämpften Frieden genießen. Natürlich bleibt es nicht dabei, denn der von Son Goku wiederbelebte Freezer ist auf dem Weg zur Erde, wo er sich die Dragonballs schnappen will. Doch er kommt nicht alleine, bei ihm ist auch Broly, der sich an Vegeta rächen möchte.
Broly machte sein Debüt schon 1993 mit dem Dragonball Z Film „Derlegendäre Super-Saiyajin“. Im selben Jahr noch erschien die Fortsetzung „Brolys Rückkehr“. 1994 endete die Broly Trilogie mit „Angriff der Bio-Kämpfer“. Während Broly im ersten Film noch wirklich einen spannenden Widersacher für die Z-Krieger darstellte, wurde er schon im zweiten und dritten Film sehr viel uninteressanter. Dennoch konnte er sich trotzdem eine kleine aber enthusiastische Fangemeinde bewahren und auch wenn der Charakter nie Teil des Dragonball Kanons war, tauchte er dennoch immer wieder in Games oder Manga Side-Stories auf.
Auf vielfachen Wunsch der Fans erbarmt Toriyama sich doch endlich und lässt Broly offiziell Teil des DB Universums sein. Für die jüngeren Zuschauer*innen wird Brolys Origin erneut, aber vor allem cleverer neu erzählt. Nach dem Sprung in die Gegenwart geht dann alles ziemlich schnell und gipfelt natürlich bald schon in einen epischen Kampf zwischen Vegeta, Son Goku und Broly. Der Kampf ist wie vom Franchise gewohnt etwas zu ausschweifend, dafür kann die Action sich sehen lassen und gehört zu den coolsten Fights der gesamten Serie. Nur Freezer bekommt leider nur wenig zu tun und spielt, dafür wie viel Raum er in der Story einnimmt, am Ende keine Rolle für das Geschehen.
Wie immer stehen Kämpfe immer im Mittelpunkt, der Prolog schafft es aber dem Film eine spannende Science-Fiction Abenteuer Note zu verpassen. Andere Schlenker wie die kurze Szene mit Piccolo (Toshio Furukawa) sind leider lediglich Fanservice und tragen nichts zur Handlung bei. Am Ende ist Brolys Geschichte dann aber doch etwas mehr als nur einige sehr gut animierte Kampfszenen. Tatsuya Nagamine (One Piece: Heart of Gold) schafft es nämlich Broly nicht nur als unbesiegbaren Berserker darzustellen, sondern verpasst dem Charakter auch ein wenig Tiefe durch die sehr schwere Beziehung zu seinem Vater, aber vor allem zu zwei anderen Kämpfer*innen aus Freezers Armee.
Broly ist also ein handwerklich solider moderner Animefilm mit so viel Action wie die Fanbase es erwartet, es bleibt zugleich jedoch auch genug Raum für die Charakterisierung Brolys, wodurch die Klopperei etwas mehr Gehalt erreicht als einige frühere Dragonball Filme.
8 von 10 abgeschossene Ohren