Montag, 18. Juli 2016

Doctor Who: Der ZEHNTE Doctor - Band 2 - Die weinenden Engel von Mons (Panini)

Doctor Who: Der ZEHNTE Doctor - Band 2 - Die weinenden Engel von Mons (Panini)

Eine der dunkelsten und schrecklichsten Zeiten der Menschheit. Europa im August 1914, die britische Armee ist jüngst in den ersten Weltkrieg eingestiegen und bekämpft in einem Stellungskrieg an der Westfront bei Mons die deutschen Truppen. In mitten dieser apokalyptischen Landschaft materialisiert die blaue TARDIS des Doctors.

Das Bataillon der Royal Army bewegt sich mit einem Angriff auf die deutschen Linien zu, aber mit einem mal stoppt das Sperrfeuer und in den Schützengräben ist statt des erwarteten Feindes keine Menschenseele zu finden, sondern nur einige seltsame Engelsstatuen. Das es sich hierbei nicht um einfache Figuren aus Stein, sondern einen der tödlichsten und am Besten getarnten Jäger des Universums handelt, ist dem Doctor schmerzlich bekannt, aber das Militär des 20. Jahrhunderts von der drohenden Gefahr zu überzeugen wird eine schwere Herausforderung.

Das Thema des zweiten Comics mit dem zehnten Doctor ist ein besonders düsteres, da es sich mit einer dunklen Stunde der Menschheit beschäftigt in der Millionen Menschen einen sinnlosen Tot gestorben sind. Dennoch gelingt die Einbettung der gefallenen Engel als grausames Schreckenselement in Kombination mit dem von starken Emotionen geprägten Doctor ziemlich gut. Die  angedeuteten Romanze zwischen Gabriella, der Begleiterin des Doctors bekannt aus dem ersten Band und einem Offizier der britischen Armee halte ich aber für ein schwaches Erzählelement, bedenkt man die gegebenen Umstände und die verhältnismäßig kurze Handlungsspanne von 5 Einzelbänden. Sie dient daher nur dazu, eine gegen Ende der Handlung getroffene Entscheidung zu dramatisieren und ist in Anbetracht der bisherigen Kenntnisse über „Gabbys“ Charakter eher atypisch und konstruiert.
Die zeichnerischen Qualitäten von Daniel Indro und Eleonora Carlini zeigen sich in den vielen, durch feine Schraffierung und dunkle Schatten schmutzig erscheinenden Landschaften und Charaktere. Graue und braune Töne beherrschen die Farbpalette der apokalyptischen Umgebung und vermitteln den richtigen Eindruck von Verzweiflung und Zerstörung.


6.8 von 10 steinernen Grauen