Parasyte - Kiseijuu #1 (Panini)
Der 16-jährige japanische Schüler Shin'ichi Izumi ist eigentlich ein völlig unauffälliger Teenager. Jedenfalls war er das bis zu dieser schicksalhaften Nacht. In dieser einen Nacht, die die Menschheit für immer ändern sollte, viel ein Tennisball großes Objekt auf die Erde. Darin unzählige parasitäre Lebewesen aus einer fremden Welt. Sie wollen sich in den Hirnen der Menschen festsetzen und sie zu monströs mutierten Kannibalen machen. Auch Shin'ichi wird von einem der Würmer befallen, kann sich aber gegen ihn wehren. Deshalb kann es sich der Parasit nur in seinem rechten gemütlich machen. Nun kann es seinen rechten Arm mutieren und transformieren lassen wie es will. Doch Migi, wie Shin'ichi seinen Parasiten nennt und sein Wirt freunden sich bald an. Da ihnen klar ist das sie gegen die anderen kannibalischen Menschen nur überleben können wenn sie zusammenarbeiten helfen sie sich gegenseitig. Trotzdem bleibt Shin'ichi skeptisch und lehnt das skrupellose Verhalten seiner rechten Hand entschieden ab.
Schon 1988 startete Hitoshi Iwaakis, in zehn Bänden abgeschlossene, Mangareihe „Kiseijuu“. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Science-Fiction, Horror und Mystery. Auch ein wenig Comedy ist in der Geschichte immer wieder zu finden. Die Story handelt von einer Alieninvasion, die dazu dienen soll die Menschheit stark zu dezimieren um die Erde vor ihnen zu retten. Hauptfiguren sind Shin'ichi ein normaler japanischer Teenager, Migi der Parasit in seiner Hand, sowie Murano, eine Mitschülerin in die Shin'ichi sich ein wenig verguckt hat.
Die Handlung ist relativ simpel und konzentriert sich vor allem auf Shin'ichis Alltag und wie er eben selbigen trotz des frechen Parasiten übersteht. Die beiden Freunden sich an und lernen voneinander. Spannend ist dabei, dass schon jetzt klar wird, dass Migi durch Shin'ichi immer menschlichere Züge bekommt und von ihm einiges über Ethik lernt. Andersherum adaptiert Shin'ichi relativ schnell einige der kaltblütigen Charakterzüge des Parasiten. Dürfte noch eine spannende Entwicklung geben.
Wenn die beiden dann auf andere Parasiten treffen wird es gerne mal Action geladener, wobei auch dann der Manga seine ruhige und bedachte Erzählart nicht vergisst. Das Artwork ist dabei eigentlich der schwächste Teil der Geschichte, allerdings schafft Iwaaki es seinen recht einfachen und schnörkellosen Stil sehr passend aussehen zu lassen. Am stärksten ist das Artwork wenn die Parasiten mutieren, dann werdet ihr mit super merkwürdigen Horrorbildern belohnt, die wohl mit keinem anderen Mangaka vergleichbar sind.
Trotz seines Alters ist „Kiseijuu“ noch immer eine lohnende Anschaffung. Die Story ist spannend und wird mit viel Herzblut erzählt. Das Artwork ist meist einfach und besonders die Horrormomente etwas gewöhnungsbedürftig, letztlich passt all das aber ziemlich gut zusammen. Sehr unterhaltsam!
8,4 von 10 lesende Hände