Donnerstag, 21. Juli 2016

Doctor Who Destination: Nerva (Lübbe Audio)

Doctor Who Destination: Nerva (Lübbe Audio)

Grade noch haben sich der Doctor und seine Begleiterin Leela von ihren alten Freunden verabschiedet, da erreicht sie ein außerirdisches Notsignal. Allerdings muss der Timelord zwei Mal auf die Instrumente der TARDIS schauen, da es aus dem viktorianischen England, genauer aus dem Jahr 1895 auf der Erde zu kommen scheint.

Von dort aus verfolgen Sie die Spur eines entführten Raumschiffes viele hundert Jahre in die Zukunft auf die Raumstation Nerva. Die Crew der grade frisch in Betrieb genommen Station wartet schon seit geraumer Zeit auf die Rückkehr einer Raumfähre. Doch statt der vertrauten Personen finden sich an Bord eine Gruppe von britischen Soldaten aus dem 19. Jahrhundert der Erde wieder. Diese scheinen mit einer sich schnell ausbreitenden Seuche infiziert zu sein, die bei Kontakt jeden Menschen auf zellularer Ebene zersetz und einem qualvollen Tod sterben lässt. Eine Bedrohung nicht nur für die Besatzung der Nerva, sondern für die gesamte Menschheit. Der Doctor und Leela finden heraus, dass die Seuche von den außerirdischen Besuchern entworfen wurde, um sich für die Ereignisse vielen hundert Jahren zuvor an den Menschen zu rächen.

Dieses „Full Cast Audio Drama“ führt uns zurück in die Zeit des vierten Doctor Who gespielt und liebenswert verkörpert von Tom Baker, der wie es für die „Big Finish Productions“ üblich ist gemeinsam mit seinen damaligen SchauspielkollegInnen höchstpersönlich wieder in die Rolle des abenteuerlustigen Timelords schlüpft. Die Geschichte knüpft genau an der Stelle an, an der die Serie vor vielen Jahren aufgehört hat und springt ohne viel Umschweife direkt ins Abenteuer. Der Aufbau um einen durch koloniale Ansprüche, für das britische Königreich, getriebenen Lord Jack dem ein außerirdisches Raumschiff in die Hände fällt, ist ein interessanter Einstieg, dieser kann aber auf die moderate Länge von 60 Minuten nicht das gleiche packende Potenzial entwickeln, wie andere Hörspiele der Reihe. Schuld daran ist vor Allem die in kleinem Rahmen gehaltene Handlung, die nach einem trägen ersten Akt der vor Allem durch einige ziemlich lang und „eklig“ inszenierte Mutationen geprägt ist, keinen richtigen Schwung entwickeln kann. Gegen Ende wird das Hörspiel mit einer schnell eintretenden Wendung etwas interessanter und schließt mit einer ergreifend intimen Szene zwischen dem Doctor und Leela, die zu weiteren Abenteuern aufbrechen.


5.3 von 10 Zellnaschern