Puh! Das war ein ganz schöner Schrecken. Beinahe wären die Ferien der Fünf Freunde zum ersten Mal ins Wasser gefallen, denn eine alte Freundin braucht dringend die Hilfe von Tante Fanny und Quentin muss verreisen um seine neuste Erfindung patentieren zulassen. Wer soll also auf die Kinder aufpassen? Doch mit geschickter Überredungskunst gelingt es den Fünf ihren Onkel davon zu überzeugen Sie mitzunehmen.
Nichts geringeres als eine revolutionäre Erfindung im Bereich der Energieerzeugung ist Quentin Kirrins neustes Projekt. Ein farb- und geruchloser Treibstoff, der keinerlei Schadstoffe erzeugen soll. Mit einer dicken Forschungsarbeit begibt sich der Wissenschaftler ins Patentamt von New Port im sich seine Errungenschaft sichern zu lassen, doch viele Stunden später erscheint er nicht am, mit den Kindern vereinbarten, Treffpunkt.
Sofort machen sie sich auf zu Quentins letztem Aufenthaltsort, aber der Portier des Patentamts will die Kinder zu der späten Stunde nicht hinein lassen. Also müssen sich die Fünf Freunde heimlich einschleichen und tatsächlich finden sie ihren Onkel schließlich vollkommen verwirrt und gefesselt im Keller des Hauses. Von seiner Arbeit fehlt jede Spur und auch sein Gedächtnis scheint, durch das Betäubungsmittel, in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Im großen Archiv des Patenamts finden die Kinder schließlich, dank Timmys Spürnase, Forschungsunterlagen die denen von Onkel Quentin sehr ähnlich sehen, allerdings von einem völlig anderen Erfinder zu stammen scheinen.
Am nächsten Morgen versucht der Professor im Patentamt sein Glück, wird dort aber nur von einer bürokratischen Abteilung zur nächsten geschickt. Währenddessen versuchen die Fünf Freunde mehr über den angeblichen Erfinder, dessen Name im Archiv aufgetaucht war, herauszubekommen. Die rätselhafte Spur führt zu einem ahnungslosen jungen Mann, einer Patentagentur und einem gerissenen Plan.
Der wohl berühmteste Patentamtsangestellte Albert Einstein hätte vermutlich nicht allzu viel Zeit gefunden sich zwischen der Entdeckung einiger der wichtigsten Gesetze der Physik mit dieser kleinen Geschichte über Patentbetrug zu vergnügen. Aber er wusste sehr genau, dass Zeit relativ ist. Relativ leichte Kost auf einem für die Fünf Freunde Serie eher unüblich, niedrigen Niveau mit einigen logischen Problemen, beschreibt die 120. Folge der beliebten Kinderhörspiel-Reihe wohl recht treffend. Anders kann ich es nicht erklären, dass die Hörer, klein oder groß, glauben sollen es sei einer einzelnen Person möglich über einen langen Zeitraum reihenweise Patente von renommierten Wissenschaftlern verschwinden und unter falschem Namen über eine Agentur verkaufen zu lassen. Aber genau darum geht es im Kern der Folge „die doppelte Erfindung“, wenig ist hier zu spüren vom sonst so spannenden Rätseln und Ermitteln, ganze drei bis vier mal kommt das „Wir-haben-keine-Ideen“-Element des kleinen Timmy zum Einsatz der mit seiner Nobelpreis verdächtigen Spürnase jede Notwendigkeit für logische Ermittlung einfach weg schnüffelt. Leider scheint dieses Mal ein enger Zeitplan im Europa Studio angestanden zu haben, denn die arme Alexandra Garcia ihres Zeichens Sprecherin von Georgina Kirrin scheint bei den Aufnahmen eine Erkältung gehabt zu haben, viele ihrer Sprachaufnahmen sind etwas gedämpft, heiser oder klingen als wären sie versetzt zu denen der anderen Rollen aufgenommen worden. Falls es sich hier um eine ernstere Krankheit handelt, bitte ich diese Anmerkung zu verzeihen, es war mir nur wichtig dies im Hinblick auf die sonst stets mit gleicher Qualität produzierten Folgen anzumerken.
Folge 120 „die Doppelte Erfindung“ ist trotz des runden Geburtstags leider keine runde Sache geworden, zu weit hergeholt und bemüht wirkte das Thema und ließ zu dem wenig Raum für die sonst spannenden Abenteuer der Fünf Freunde.