Montag, 25. März 2019

Die drei Fragezeichen - 198 - Die Legende der Gaukler (Europa)

Die drei Fragezeichen - 198 - Die Legende der Gaukler (Europa)

Ein ungewöhnlicher Nachmittag für die drei Detektive, als ein gewisser Elliot Littlehorn einfach im Gebrauchtwaren-Center T. Jonas auftaucht und die Ermittler um ihre Hilfe bittet. Doch eigentlich ist bitten zu viel gesagt, denn der neue Auftraggeber gibt sich reichlich mysteriös und spricht die ganze Zeit nur davon, dass er gewinnen müsse. Kein Verbrechen, keine Erpresser und keine verschwunden Katzen, ist das überhaupt ein richtiger Fall?

Diese Frage stellen sich die jungen Ermittler ebenfalls, besonders nach dem sie den Trailer von Mr. Littlehorn etwas außerhalb von Rock Beach aufgesucht und erfahren haben, dass der Gute sich seinen Lebensunterhalt mit einer ausgefallenen Version des klassischen Hütchenspieles verdient. Doch sein eigentliches Problem liegt darin, dass er stets dem fahrenden Wanderzirkus „Der dunkle Stern“ voraus reist, sehr zum Unmut der anderen Gaukler.
Die drei Fragezeichen tauchen tief in das Schausteller-Milieu ein und erfahren etwas von der Legende der zwei Lebenden und der drei Toten, die fest mit der Geschichte des dunklen Sterns verbunden zu sein scheint. Aber niemand möchte mit ihnen über den Ursprung dieser Erzählung sprechen, da andernfalls großes Unheil droht. Der großen Verschwiegenheit zum trotz und auch, wenn ihr eigener Auftraggeber mit in diese Sache verwickelt ist, versuchen die Detektive auch hinter dieses gut gehütete Geheimnis zu kommen.

Was sich wie eine spannende Geschichte über mysteriöse Legenden und Folklore eines Wanderzirkus anhört, kommt im Hörspiel leider nur sehr langsam in die Gänge. Grade der Anfang des ersten Aktes zieht sich doch gut zwanzig Minuten über reichlich Dialoge hin, bis überhaupt klar wird, was der Auftraggeber überhaupt möchte. Danach beginnt allmählich die eigentliche Handlung, deren Ausgangspunkt die besagte Legende bildet. Das wird schon etwas interessanter aber eher wegen der unterschiedlichen Charaktere des Zirkus, alle natürlich etwas überzeichnet und dennoch liebevoll ausgearbeitet. Die Ermittlungsarbeiten und die eher wagen Vermutungen werden mehr durch zufällige Ereignisse vorangebracht als durch richtige Erkenntnis.
Und letztlich endet das ganze dramatische Schauspiel nach üppigen 60 Minuten in einem Finale inklusive Auflösung, die ihn ihrer menschlichen Einfachheit fast schon wieder unterhaltsam ist.
Die 198 Folge kann ich euch daher nicht besonders ans Herz legen, da das Verhältnis von Spannung und Entspannung in der Erzählung nicht gut getroffen wurde und einfach zu viele Länger über die Laufzeit hinweg entstehen. Darüberhinaus werdet ihr in älteren Hörspielfolgen, bessere Geschichten in ähnlicher Umgebung finden.

5.0 von 10 Lebenden und Toten