Pokémon
- Der Film: Die Macht in uns (2018) [Polyband]
Ash
und sein treues Pickachu erreichen nach vielen Abenteuern die
Hafenstadt Fula City. Sie kommen gerade richtig um am all jährigen
Wind-Festival teilzunehmen. Dieses Festival wird schon seit den
frühen Tagen der Stadt gefeiert um sich bei dem legendären Pokémon
Lugia für den Wind und den Regen zu danken durch den das Umland erst
fruchtbar wurde und den Menschen so ermöglichte sich dort nieder zu
lassen. So gleich stürzen Pikachu und Ash sich ins Getümmel. Fahren
Achterbahn, snacken was und nehmen am großen Pokémon Fangwettbewerb
teil. Doch am nächsten Tag scheint alles zerstört zu sein. Nicht
ganz absichtlich haben Team Rocket eine Gaunerei gestartet, die
diesmal die ganze Stadt zerstören und Menschen sowie Pokémon in
Lebensgefahr bringt. Ein sehr unterschiedlich zusammengewürfeltes
Team aus einem lügenden Nichtsnutz, einer Pokémon hassenden Omi,
einer unerfahrenen Pokémon Trainerin, ein schüchterner
Pokémonforscher und einem kleinen Mädchen, das sich liebevoll um
ein mysteriöses Pokémon kümmert ist die letzte Rettung für die
Stadt, deren Untergang unausweichlich scheint.
Nur
zirka ein halbes Jahr nach der deutschen Veröffentlichung von
„Pokémon - Der Film: Du bist dran!“ (2017) geht es auch zeitnah
nach dem Originalrelease des nächsten Pokémon Films bei uns weiter.
„Pokémon - Der Film: Die Macht in uns“ bietet wieder ein in sich
geschlossenes Abenteuer und benötigt nur minimales Vorwissen. Um die
Story genießen zu können wäre es gut Pikachu und Ash zu kennen,
auch wer Team Rocket ist kann helfen, ansonsten handelt es sich um
einen sehr zugänglichen Film, der auch für neue Fans eine lockere
Einstiegsmöglichkeit darstellen sollte.
Die
Handlung rückt Fula City in den Mittelpunkt. Alles dreht sich um das
Schicksal dieser Stadt. An diesem Ort trifft sich eine illustre
Gruppe an unterschiedlichen Charakteren, die alle auf ihre eigene
schrullige Art liebenswürdig sind. Am besten hat mir dabei die
grimmige Oma mit der Abneigung zu Pokémon gefallen, die natürlich
auch eine traurige Backstory hat. Jede der Figuren darf sich im Laufe
der Geschichte beweisen, wobei Ash als Hauptfigur vielleicht manchmal
ein wenig zu sehr an den Rand geschoben wird und am Ende gar nicht
eine solch große Rolle spielen darf.
Die
Animationen sind meist sehr schön geworden. Vor allem in den
Kämpfen. Zugleich werden hier aber auch oft Computer generierte
Kamerafahrten und 3D Objekte verwendet. Diese sehen mal besser und
mal schlechter aus, ich bin aber selbst kein großer Fan von 3D
Animationen in Anime. Die größten Schwächen des Films liegen
dennoch im Drehbuch. Die Geschichte hat zwar ihre mitreißenden
Momente, verfügt aber nur über wenige emotionale Höhepunkte.
Dazwischen kann die Laufzeit nicht immer spannend gefüllt werden.
Schlimmer noch: Die Handlung verstrickt sich in Nebenhandlungen, die
wiederum sehr wenig durchdacht sind und solch große Logiklücken
aufweisen, dass teilweise auch die kleinen Zuschauer*innen verwirrt
sein werden. Alle Fans von anderen Pokémon als Pikachu werden hier
auch etwas enttäuscht, da Ash keines seiner anderen Taschenmonster
einsetzt. Schade.
„Pokémon
- Der Film: Die Macht in uns“ kommt leider in keinem der Punkte an
den vorhergegangenen Teil aus dem letzten Jahr heran. Während der
letzte Film solide Unterhaltung für die ganze Familie darstellte,
ist dieser hier doch eher was für kleinere Pokémon Fans, für die
ist es aber wieder ein guter Film, der keine zu großen Kritikpunkte
aufwirft.
Die
Blu-ray von Polyband oder genauer gesagt dem neuen Polyband Sublabel
Polyband Anime, kommt mit sehr guter Bildqualität und einer guten
deutschen Synchronisation. Auch eine englische Synchro ist anwählbar,
jedoch leider nicht der japanische O-Ton. Abgesehen vom Trailer und
dem Trailer des vorhergegangenen Pokémon Films gibt es leider keine
Extras. Ein Wendecover ohne FSK Logo ist aber zumindest enthalten.
6,6
von 10 zerstörerische Lügen