Dienstag, 19. März 2019

Pokémon - Der Film: Die Macht in uns (2018) [Polyband]


Pokémon - Der Film: Die Macht in uns (2018) [Polyband]

Ash und sein treues Pickachu erreichen nach vielen Abenteuern die Hafenstadt Fula City. Sie kommen gerade richtig um am all jährigen Wind-Festival teilzunehmen. Dieses Festival wird schon seit den frühen Tagen der Stadt gefeiert um sich bei dem legendären Pokémon Lugia für den Wind und den Regen zu danken durch den das Umland erst fruchtbar wurde und den Menschen so ermöglichte sich dort nieder zu lassen. So gleich stürzen Pikachu und Ash sich ins Getümmel. Fahren Achterbahn, snacken was und nehmen am großen Pokémon Fangwettbewerb teil. Doch am nächsten Tag scheint alles zerstört zu sein. Nicht ganz absichtlich haben Team Rocket eine Gaunerei gestartet, die diesmal die ganze Stadt zerstören und Menschen sowie Pokémon in Lebensgefahr bringt. Ein sehr unterschiedlich zusammengewürfeltes Team aus einem lügenden Nichtsnutz, einer Pokémon hassenden Omi, einer unerfahrenen Pokémon Trainerin, ein schüchterner Pokémonforscher und einem kleinen Mädchen, das sich liebevoll um ein mysteriöses Pokémon kümmert ist die letzte Rettung für die Stadt, deren Untergang unausweichlich scheint.

Nur zirka ein halbes Jahr nach der deutschen Veröffentlichung von „Pokémon - Der Film: Du bist dran!“ (2017) geht es auch zeitnah nach dem Originalrelease des nächsten Pokémon Films bei uns weiter. „Pokémon - Der Film: Die Macht in uns“ bietet wieder ein in sich geschlossenes Abenteuer und benötigt nur minimales Vorwissen. Um die Story genießen zu können wäre es gut Pikachu und Ash zu kennen, auch wer Team Rocket ist kann helfen, ansonsten handelt es sich um einen sehr zugänglichen Film, der auch für neue Fans eine lockere Einstiegsmöglichkeit darstellen sollte.

Die Handlung rückt Fula City in den Mittelpunkt. Alles dreht sich um das Schicksal dieser Stadt. An diesem Ort trifft sich eine illustre Gruppe an unterschiedlichen Charakteren, die alle auf ihre eigene schrullige Art liebenswürdig sind. Am besten hat mir dabei die grimmige Oma mit der Abneigung zu Pokémon gefallen, die natürlich auch eine traurige Backstory hat. Jede der Figuren darf sich im Laufe der Geschichte beweisen, wobei Ash als Hauptfigur vielleicht manchmal ein wenig zu sehr an den Rand geschoben wird und am Ende gar nicht eine solch große Rolle spielen darf.

Die Animationen sind meist sehr schön geworden. Vor allem in den Kämpfen. Zugleich werden hier aber auch oft Computer generierte Kamerafahrten und 3D Objekte verwendet. Diese sehen mal besser und mal schlechter aus, ich bin aber selbst kein großer Fan von 3D Animationen in Anime. Die größten Schwächen des Films liegen dennoch im Drehbuch. Die Geschichte hat zwar ihre mitreißenden Momente, verfügt aber nur über wenige emotionale Höhepunkte. Dazwischen kann die Laufzeit nicht immer spannend gefüllt werden. Schlimmer noch: Die Handlung verstrickt sich in Nebenhandlungen, die wiederum sehr wenig durchdacht sind und solch große Logiklücken aufweisen, dass teilweise auch die kleinen Zuschauer*innen verwirrt sein werden. Alle Fans von anderen Pokémon als Pikachu werden hier auch etwas enttäuscht, da Ash keines seiner anderen Taschenmonster einsetzt. Schade.

Pokémon - Der Film: Die Macht in uns“ kommt leider in keinem der Punkte an den vorhergegangenen Teil aus dem letzten Jahr heran. Während der letzte Film solide Unterhaltung für die ganze Familie darstellte, ist dieser hier doch eher was für kleinere Pokémon Fans, für die ist es aber wieder ein guter Film, der keine zu großen Kritikpunkte aufwirft.

Die Blu-ray von Polyband oder genauer gesagt dem neuen Polyband Sublabel Polyband Anime, kommt mit sehr guter Bildqualität und einer guten deutschen Synchronisation. Auch eine englische Synchro ist anwählbar, jedoch leider nicht der japanische O-Ton. Abgesehen vom Trailer und dem Trailer des vorhergegangenen Pokémon Films gibt es leider keine Extras. Ein Wendecover ohne FSK Logo ist aber zumindest enthalten.

6,6 von 10 zerstörerische Lügen