Dragonball
Super – Blu-ray Box 1 (2015) [Kazé]
Majin
Boo (Kôzô Shioya) konnte mit der Kraft aller Lebewesen des Planeten
Erde besiegt werden und mit dem Zauber der Dragonballs wünschten
unsere Freund*innen alle Erinnerungen an die Zerstörungsmacht Boos
weg. Letzterer lebt nun friedlich mit Mr. Satan (Unshô Ishizuka) und
ihrem gemeinsamen Hund. Son Gohan (Masako Nozawa) und Videl (Yûko
Minaguchi) haben in der Zwischenzeit geheiratet und Son Goku (Masako
Nozawa) wird von Chichi (Naoko Watanabe) dazu gezwungen als Farmer zu
arbeiten. Also soweit alles friedlich, aber auch ein wenig
langweilig. Wie so oft ist Prinz Pilaf (Shigeru Chiba) mal wieder
hinter den Dragonballs her und um sie zu bekommen kapert er sogar
Bulmas (Hiromi Tsuru) Geburtstagsfeier, eine wahre Gefahr stellt der
kleine Giftzwerg jedoch nicht dar. Die Sache ändert sich aber als
Beerus (Kôichi Yamadera), der Gott der Zerstörung viel früher als
erwartet aus seinem Schlaf erwacht. Gemeinsam mit seinem Diener Whis
(Masakazu Morita) macht er sich auf die Suche nach dem legendären
Super-Saiyajin-Gott, der angeblich auf der Erde zu finden ist. Son
Goku möchte sich natürlich sofort mit ihm messen, hat jedoch keine
Chance gegen die Macht des Gottes. Als Beerus dann auch Vegeta (Ryô
Horikawa) auf Bulmas Party befragt eskaliert die Lage. Boo schnappt
dem grimmigem Katzengott das letzte Dessert vor der Nase weg und wird
dann auch noch frech. Das bedeutet dann wohl das Ende für die Erde.
Beinahe
20 Jahre mussten Dragonball Fans nach dem Ende von „Dragonball GT“
auf eine Serienfortsetzung der Dragonball Saga warten. Eigentlich ja
sogar länger, denn viele wird es nicht geben, die GT als echte
Dragonball Serie anerkennen werden. Doch die Sterne für „Dragonball
Super“ standen von Anfang an besser. Diesmal lieferte nämlich
wieder Akira Toriyama die Mangavorlage und war auch in die Verfilmung
involviert.
Die
Umsetzung ist auch relativ gut gelungen. Die Story kann zwar nicht
ganz an „Dragonball Z“ und vor allem nicht an dessen
überarbeitete Fassung „Dragonball Z Kai“ heranreichen, unterhält
dafür aber auf lockere Art und Weise durchgehend. Der erste Arc
lässt Son Goku und die Anderen gegen Beerus, den Gott der Zerstörung
antreten. Natürlich hat niemand eine Chance gegen ihn außer Son
Goku, der sich dafür erst mal in den Super-Saiyajin-Gott verwandeln
muss. Die Rahmenhandlung der Kämpfe sind sehr unterhaltsam. Vor
allem die Rückkehr von Prinz Pilaf wird Fans der ersten Stunde
erfreuen. Die Kämpfe selbst sind vor allem schön animiert, ihnen
fehlt bisher aber die nötige Ernsthaftigkeit. Zwar steht die Zukunft
der Erde auf dem Spiel, aber insgesamt ist der Umgang zwischen Beerus
und Son Goku zu spielerisch als dass ein wirkliches
Bedrohungsszenario aufgebaut werden kann. Außerdem fehlt es sowohl
dem Kampf als auch der Art wie Son Goku stärker wird an Gewicht.
Beides passiert einfach so ohne das es wirkliche Auswirkungen auf
Nebencharaktere oder Gruppendynamiken hat, auch gibt es auf dem Weg
dahin keine Hürden die bezwungen werden müssen und die Figuren so
wachsen lassen.
Was
mich persönlich jedoch am meisten stört ist die Veränderung von
Videls Charakter. Bisher war Videl ohne Frage die coolste weibliche
Figur und konnte es auch mit den stärksten Typen aufnehmen. Hier
wird aus ihr eine brave Hausfrau gemacht, die keinerlei
Charaktereigenschaften mehr aufweisen kann und sogar noch
langweiliger als Chichi geworden ist. Sehr traurig. Auch nervt es
mich, dass Son Goku wieder die alleinige Aufmerksamkeit bekommt, was
vor allem daran liegt, dass ich immernoch der Meinung bin, dass der
erwachsene Goku mit Abstand das schwächste an der gesamten Serie ist
und daran ändert sich leider auch hier nichts. Ansonsten sind die
Animationen teilweise etwas schwach. Zu Gunsten der detaillierten
Charaktere wird hier die Animationsqualität ein wenig
zurückgeschraubt was das ganze manchmal statisch wirken lässt.
Super
ist nach GT sicherlich ein Schritt in eine bessere Richtung, die
Sternstunden der Originalserie und von Z können so jedoch nicht
wieder erreicht werden.
Volume
1 der Dragonball Super Blu-ray Veröffentlichung von Kazé enthält
die ersten 17 Folgen der Animeserie. Die zwei Discs kommen in einem
schön designten Digipack, das wiederum in einem stabilen Pappschuber
Platz findet. Die Bildqualität der Blu-ray ist sehr gut und der
Originalton ist vorhanden. Die deutsche Synchro ist zwar technisch
gut, für mich persönliche aber zu ungewohnt, weshalb ich lieber bei
der japanischen Tonspur geblieben bin. Als Extra enthält die Box ein
Booklet mit einem Episodenguide und zwei Postkarten.
7,5
von 10 Wasabi-Takoyaki