The Garden of Sinners 6 - Verlorene Erinnerung (2008) [Kazé]
An der Schule von Mikayas Schwester Azaka (Ayumi Fujimura / Julia Ziffer) haben sich zwei Mädchen mit Messern attackiert. Zwar war ein Lehrer anwesen, der erinnert sich an diesen Vorfall aber schlagartig nicht mehr. So beauftragt Azaka die Magierin Tōko damit herauszufinden was hinter der Sache steckt. Da es Fremden allerdings untersagt ist das Gelände der Privatschule zu betreten, kann Tōko nur anleiten. Die echten Ermittlungen muss Azaka selbst erledigen. Erstmal muss sie ein paar Feen finden, dazu brauch sie allerdings Filme von der verhassten Shiki, die sie schon seit geraumer Zeit von ihrem Bruder fernhalten will. Mit den ersten Feen, entdeckt sie auch weitere geheimnisvolle Ereignisse und dann verschwindet auch noch der vergessliche Lehrer spurlos. Scheinbar hat er mehr mit dem Streit der Mädchen zu tun als alle annahmen.
Im vorletzten Teil der Garden of Sinners Filmreihe bekommt endlich Azaka ihre lang verdiente Hauptrolle. Bisher musste sie immer im Hintergrund bleiben und durfte nur mal ein wenig gegen Shiki stänkern und ein paar wichtige Informationen besorgen oder als Stütze für Mikiya herhalten. Jetzt darf sie aber mal selbst ermitteln und auch brenzlige Situationen meistern. Die anderen bekannten Charaktere haben aber natürlich auch ihren Platz, lassen es aber etwas ruhiger angehen. Der Reiz dieses Films kommt also vom etwas verschoben Fokus. Ansonsten ist alles nicht viel anders als sonst, aber doch ein wenig speziell.
Der Ermittlungen gehen mehr ins phantastische, mit Feen und so. Alles eben etwas verträumter und nicht ganz so arg unterkühlt wie das sonst vorherrschende urbane, melancholische Feeling. Kitschig wird durch das Fantasy Setting allerdings nicht, jedenfalls abgesehen vom zu schnulzigen Outro. Davon abgesehen sicherlich nicht mein liebster Teil der Reihe, aber auch nicht schlecht. Ich finde insgesamt aber die anderen Charaktere spannender.
Optisch bietet man euch diesmal nichts neues und auch nichts wirklich aufregendes. In sich ist dieser Teil aber etwas kompakter und schlüssiger als andere. Es gibt also keine großen Besonderheiten, dafür aber auch keine herausragenden negativen Punkte. Die Sprecher sind auch wieder mit Elan bei der Sache, aber mehr als Grundsolide ist der Teil dann irgendwie doch nicht, weil einfach das Besondere fehlt. Dafür ist der kleine Miniteil, der zwischen 6 und 7 spielt wieder vom gewohnten Kaliber und macht heiß auf das Finale.
Nachdem die Filme schon einzeln bei Kazé auf DVD und in einer Blu-ray Sammleredition erschienen sind, gibt es die Filme ab jetzt auch in insgesamt drei Volumes auf Blu-ray. Somit wird auch der kleinere Geldbeutel bedient, auch wenn man am Ende mit der limitierten Edition billiger wegkommt als wenn man sich die drei Volumes einzeln holt. Über den Sinn der Veröffentlichung lässt sich also streiten. Die Filme betören mit toller HD Qualität, dem deutschen, japanischen Ton in 5.1 und deutschen Untertiteln. Nichts zu meckern, Fans greifen trotzdem zur Sammleredition. Vol. 3 enthält erstmals nicht zwei sondern drei Filme (Teil 5-7).
6,4 von 10 lächerlich starke Mädchen