Sonntag, 21. April 2019

Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy (Capcom) [PS4]


Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy (Capcom) [PS4]

Phonix Wright ist ein junger, noch leicht unfähiger, aber aufstrebender Rechtsanwalt. Sein erster Fall – er vertrat seinen alten Schulfreund Larry Butz, der zu unrecht als Mörder verdächtigt wurde – war ein voller Erfolg. Doch schon im zweiten Fall wurde es noch persönlicher. Jemand tötete seine Chefin Mia Fey und ihre kleine Schwester Maya wurde verdächtigt. Seitdem hat er so manchen schweren Fall entschlüsselt und immer wieder die Unschuld seiner Mandant*innen bewiesen, egal wie unwahrscheinlich die Chancen dafür auch standen.

Capcoms „Phoenix Wright: Ace Attorney Trilogy“ enthält die ersten drei Teile der Ace Attorney Reihe, die ihren Anfang 2001 auf dem Game Boy Advance hatte. Später sollten auf Nintendo DS und Nintendo 3DS weitere Sequels folgen. Aber auch die originale Trilogie wurde später mit Touch Bedienung auf NDS und N3DS portiert. 2013 wurde die Originaltrilogie für den iOS Port leicht aufgefrischt und das Spiel mit neuen Artworks ins HD Zeitalter gebracht. Der neue Port der Trilogie für PS4, Nintendo Switch und Xbox One basiert inhaltlich auf diesem Remake. Abgesehen davon, dass die Zeichnungen nun auch auf dem großen Fernseher noch schön aussehen hat sich an der Trilogie nichts geändert. Extras oder sonstiges Bonusmaterial beinhaltet diese Version auch nicht. Wer also schon die iOS Version, oder den N3DS Port besitzt bekommt nichts neues geboten.

Für alle die aber neu in der Welt von Phoenix Wright sind, ist diese Collection ein perfekter Einstieg ins Franchise. Bei den Spielen handelt es sich um simpel gezeichnete Visual Novels / Adventures, die etwas unter den zu sterilen und leblosen Hintergründen leiden, dafür ist das Writing auch nach all den Jahren immer noch on Point und bis auf wenige Ausnahmen wirklich amüsant. Jedenfalls wenn ihr schlechte Wortspiele und alberne Situationskomik mögt.

Für eine wirklich gute Neuauflage hätte die Optik jedoch trotzdem etwas mehr aufpoliert werden können. Ein paar richtig animierte Videosequenzen oder eine Synchro wären schön gewesen, wenn auch offensichtlich nicht möglich bei dem Preis. Zudem sind die Schwächen die selben wie beim ersten Release der Games. Auch wenn das mit rätseln oftmals Spaß bringt, ist es manchmal doch ein wenig anstrengend, dass das Spiel sehr bestimmte Dinge fordert. Die richtige Lösung ist dabei nicht immer die sinnvollste oder sogar gänzlich zu ende gedachte. Manchmal also etwas nervig, wenn das Spiel sehr abwegige Dinge als Beweise oder Widersprüche erwartet, obwohl es offensichtlich richtige Antwortmöglichkeiten gibt, die das Spiel jedoch nicht erkennt. Außerdem sind die Kapitel, die sich mit dem Sammeln von Hinweisen beschäftigen auf Dauer doch etwas dröge. Davon abgesehen ist Phoenix Wright fast genauso unterhaltsam wie zu NDS Zeiten und wer auf alberne Rätselgames der klassischen Art mag, kommt hier auf seine*ihre Kosten.

8 von 10 teure Eiscafes