Cells
at Work! #1 (Manga Cult)
Pneumokokken
wollen eine Miningitis auslösen, die Influenza ist ebenfalls auf dem
Vormarsch, eine Schürfwunde sorgt für noch mehr Trubel und warum
sorgt eine harmlose Polle eigentlich für so viel Chaos? Um diese
Frage und die vielen Bedrohungen, die unser Körper täglich
ausgeliefert ist, kümmern sich das ungleiche Paar Rotes
Blutkörperchen und Weißes Blutkörperchen. Unterstützung erhalten
sie dabei durch Monozyten, T-Killerzellen, Mastozyten und
Gedächtniszellen. Aber spätestens anhand der Gedächtniszellen
müssen sie feststellen, das auch die körpereigenen Zellen Fehler
machen können.
Die
Älteren unter uns erinnern sich vermutlich noch sehr gut an die
französische Zeichentrickserie „Es war einmal... das Leben“
(1987). Dabei handelte es sich um eine Cartoonserie, die im Körper
von Menschen spielte und aus allen helfenden Körperzellen niedliche
Charaktere machte, die dann gegen verschiedene Krankheiten und
Verletzungen ankämpften. Nebenbei haben die Zuschauer*innen
natürlich viel über den menschlichen Körper und seine Funktionen
gelernt. Sehr ähnlich funktioniert auch Akane Shimizus „Cells at
Work!“. Die Mangareihe verfolgt ein sehr ähnliches Konzept. Jedoch
wird hier etwas weniger erklärt und nicht so viel Wissen vermittelt.
Stattdessen liegt der Fokus hier, sehr typisch für einen Shōnen
Manga, vor allem auf der Action.
Dazu
passend wird jede Krankheit oder Verletzung in einem einzigen Kapitel
abgehakt. Mir ist das alles etwas zu rasant und etwas mehr
Wissensvermittlung könnte hier sicherlich auch nicht schaden. Das
Konzept hat aber genauso wie damals bei „Es war einmal... das
Leben“ sehr viel Charme. Die Charaktere sind sehr einfallsreich
designt und angesichts ihrer Aufgaben haben einige sehr ulkige
Eigenheiten. Das Artwork ist nicht wirklich etwas besonderes, würde
unter einer Reihe anderer Titel also weder durch besondere
Paneldynamik, spannende Blickwinkel, Charakterdesigns oder
Hintergründe auffallen. In all diesen Punkten ist „Cells at Work!“
solides Mittelmaß. Somit ist es das Konzept das alles zusammenhält.
Sollte euch also die Idee eines Action Manga gefallen, der den
täglichen Kampf zwischen eurem Körper und Krankheiten zeigt, dann
werdet ihr vermutlich gut unterhalten. Der Actionfokus und das
generische Artwork schwächt meine Begeisterung allerdings etwas ab.
7
von 10 Niesraketen