Death
Note Relight1: Visions of a God (2007) [Kazé]
Light
Yagami (Mamoru Miyano) steht kurz vor seinem Abschluss und schaut auf
eine blendende Zukunft. Er kommt aus gutem Hause - sein Vater
Soichiro Yagami (Naoya Uchida) ist schließlich Oberkommissar bei der
japanischen Polizei, er ist landesweit einer der besten Schüler und
zwar in allen Fächern und jede Uni wird sich um ihn reißen. Dann
aber, an einem Tag der sein Leben für immer verändern sollte,
findet er ein eigentlich unscheinbares Notizbuch, das vom Himmel
gefallen scheint. Etwas verdattert steckt er es erst mal einfach ein.
Später erkennt er die Gebrauchsanweisung des sogenannten Death Note.
Einst gehörte dieses Heft wohl einem Shinigami, einem japanischen
Todesgott. Nun ist es so, dass Light nur den Namen eines Menschen in
dieses Heft schreiben muss und schon stirbt diese Person an
Herzversagen. Allerdings muss er dazu das Gesicht seines Opfers
kennen. Wenn es jedoch noch präziser ablaufen soll, dann kann der
Besitzer des Todesbüchleins noch den genauen Ort und Umstand des
Todes aufschreiben.
Um
zu testen, ob es wirklich funktioniert versucht er einen Entführer
sterben zu lassen, der soeben einige Geiseln genommen hat. Als es
wirklich funktioniert beschließt er seine neue Fähigkeit fürs
“Gute” einzusetzen. Nach und nach lässt er jeden Kriminellen
sterben, dessen Name und Gesicht er herausfindet. Auch wenn er denkt
etwas gutes für die Welt zu tun, wird schon bald Interpol auf sein
tun aufmerksam. Schließlich kann es kein Zufall sein, wenn die
schlimmsten Verbrecher der Welt kurz hintereinander an Herzversagen
sterben. Da Interpol keine Anhaltspunkte findet, die auf den
Drahtzimmer dieser Morde hinweist, engagiert die Weltpolizei den
genialen Jugendlichen L (Kappei Yamaguchi). Dieser kauzige
Süßigkeitenjunkie hat bisher jeden Fall lösen können, selbst wenn
die erfahrenen Geheimdienste an ihrer Auflösung scheiterten. Schnell
findet er heraus, dass der Killer den die Medien mittlerweile Kira
getauft haben, irgendwo in Japan sein muss. Stellt sich nur die Frage
welches Genie den längeren Atem haben wird.
Wer
auch immer auf die Idee zu dieser Compilation zu „Death Note“
(2006) kam, versteht offenbar nicht die fundamental wichtigen
Attribute dieser Serie. „Death Note Relight1: Visions of a God“
ist ein Filmzusammenschnitt aus der gesamten ersten Hälfte der
Animeserie. Das Problem daran ist relativ offensichtlich. „Death
Note“ lebt davon wie seine Hauptfiguren L und Light sich
gegenseitig ausspielen. Zwei geniale Jugendliche sehen jeweils die
die nächsten zig Schritte des anderen voraus. Dabei entsteht ein
über Episoden anhaltendes Schachspiel, das bis heute zu den
interessantesten Thriller Fälle der letzten Jahrzehnte gehört.
Entfernt man hier nur kleine Informationen, so zerfällt alles was
daran so intelligent ist zu einem Haufen zusammenhangsloser
Ermittlungen die keinen Sinn ergeben.
So
ergeht es dieser Compilation die zwar irgendwie die Handlung der
Serie erzählt, aber für Zuschauer*innen, die die Serie nicht vorher
schon mal komplett gesehen haben, ist es absolut nicht möglich der
Handlung zu folgen. Charaktere, Nebenhandlungen und andere wichtige
Faktoren, die essentiell für einige der Twist sind fehlen und machen
somit die gesamte Handlung zunichte.
Serien
Neulingen wird es nicht möglich sein der Handlung dieser Compilation
vernünftig zu folgen. Somit würden sie sich um einen der schönsten
geschriebenen Anime betrügen. Fans der Serie bekommen eine Version
der Serie, dass nicht mehr über die Qualitäten verfügt wegen denen
sie sie lieben. Fraglich also wer das angezielte Publikum dieses
Compilation Films sein soll.
Bild
und Ton der Blu-ray sind sehr gut. Bonusmaterial gibt es leider
keines.
3
von 10 trockene Äpfel