Samstag, 13. April 2019

Death Note Relight1: Visions of a God (2007) [Kazé]


Death Note Relight1: Visions of a God (2007) [Kazé]

Light Yagami (Mamoru Miyano) steht kurz vor seinem Abschluss und schaut auf eine blendende Zukunft. Er kommt aus gutem Hause - sein Vater Soichiro Yagami (Naoya Uchida) ist schließlich Oberkommissar bei der japanischen Polizei, er ist landesweit einer der besten Schüler und zwar in allen Fächern und jede Uni wird sich um ihn reißen. Dann aber, an einem Tag der sein Leben für immer verändern sollte, findet er ein eigentlich unscheinbares Notizbuch, das vom Himmel gefallen scheint. Etwas verdattert steckt er es erst mal einfach ein. Später erkennt er die Gebrauchsanweisung des sogenannten Death Note. Einst gehörte dieses Heft wohl einem Shinigami, einem japanischen Todesgott. Nun ist es so, dass Light nur den Namen eines Menschen in dieses Heft schreiben muss und schon stirbt diese Person an Herzversagen. Allerdings muss er dazu das Gesicht seines Opfers kennen. Wenn es jedoch noch präziser ablaufen soll, dann kann der Besitzer des Todesbüchleins noch den genauen Ort und Umstand des Todes aufschreiben.

Um zu testen, ob es wirklich funktioniert versucht er einen Entführer sterben zu lassen, der soeben einige Geiseln genommen hat. Als es wirklich funktioniert beschließt er seine neue Fähigkeit fürs “Gute” einzusetzen. Nach und nach lässt er jeden Kriminellen sterben, dessen Name und Gesicht er herausfindet. Auch wenn er denkt etwas gutes für die Welt zu tun, wird schon bald Interpol auf sein tun aufmerksam. Schließlich kann es kein Zufall sein, wenn die schlimmsten Verbrecher der Welt kurz hintereinander an Herzversagen sterben. Da Interpol keine Anhaltspunkte findet, die auf den Drahtzimmer dieser Morde hinweist, engagiert die Weltpolizei den genialen Jugendlichen L (Kappei Yamaguchi). Dieser kauzige Süßigkeitenjunkie hat bisher jeden Fall lösen können, selbst wenn die erfahrenen Geheimdienste an ihrer Auflösung scheiterten. Schnell findet er heraus, dass der Killer den die Medien mittlerweile Kira getauft haben, irgendwo in Japan sein muss. Stellt sich nur die Frage welches Genie den längeren Atem haben wird.

Wer auch immer auf die Idee zu dieser Compilation zu „Death Note“ (2006) kam, versteht offenbar nicht die fundamental wichtigen Attribute dieser Serie. „Death Note Relight1: Visions of a God“ ist ein Filmzusammenschnitt aus der gesamten ersten Hälfte der Animeserie. Das Problem daran ist relativ offensichtlich. „Death Note“ lebt davon wie seine Hauptfiguren L und Light sich gegenseitig ausspielen. Zwei geniale Jugendliche sehen jeweils die die nächsten zig Schritte des anderen voraus. Dabei entsteht ein über Episoden anhaltendes Schachspiel, das bis heute zu den interessantesten Thriller Fälle der letzten Jahrzehnte gehört. Entfernt man hier nur kleine Informationen, so zerfällt alles was daran so intelligent ist zu einem Haufen zusammenhangsloser Ermittlungen die keinen Sinn ergeben.

So ergeht es dieser Compilation die zwar irgendwie die Handlung der Serie erzählt, aber für Zuschauer*innen, die die Serie nicht vorher schon mal komplett gesehen haben, ist es absolut nicht möglich der Handlung zu folgen. Charaktere, Nebenhandlungen und andere wichtige Faktoren, die essentiell für einige der Twist sind fehlen und machen somit die gesamte Handlung zunichte.

Serien Neulingen wird es nicht möglich sein der Handlung dieser Compilation vernünftig zu folgen. Somit würden sie sich um einen der schönsten geschriebenen Anime betrügen. Fans der Serie bekommen eine Version der Serie, dass nicht mehr über die Qualitäten verfügt wegen denen sie sie lieben. Fraglich also wer das angezielte Publikum dieses Compilation Films sein soll.

Bild und Ton der Blu-ray sind sehr gut. Bonusmaterial gibt es leider keines.

3 von 10 trockene Äpfel