Berserk:
Ultimative Edition #1 (Panini)
Guts,
auch bekannt als der schwarze Ritter ist ein einsamer Kämpfer in
einer schwarzen Rüstung. Seine Erkennungsmerkmale sind sein
gigantisches Breitschwert und das mysteriöse Brandmal an seinem
Hals. Getrieben von Rache durchstreift er das Land und stellt sich
wieder und wieder monströsen Wesen und Menschen, deren Taten nicht
weniger schlimm als die der Monster sind in den Weg. Auf seinem Weg
lernt er Puck kennen, eine kleine, wie er findet lästige, aber
dennoch hilfreiche Elfe. Nach einigen Kämpfen gegen Ritter, Geister
und Monster soll er sich für einen alten Alchimisten an einem Grafen
rächen. Der Graf stellt sich als äußerst grausam heraus. Ein Pakt
mit dem Bösen einer anderen Dimension macht ihn zudem fast
unsterblich.
Kentarō
Miuras Mangareihe „Berserk“ läuft seit 1989 und erscheint im
Hakusensha Verlag im „Young Animal“ Magazin. Bisher umfasst die
Serie 40 Sammelbände und wurde zwei mal als Anime-Serie verfilmt,
auch drei Anime-Filme und einige Videospiele zum Manga existieren.
Die Geschichte handelt von Guts, der als Söldner nach Rache sinnend
durch eine mittelalterliche Fantasywelt reist. Die Geschichte wird
dabei nicht chronologisch erzählt. Die verschiedenen Arcs springen
zeitlich teilweise um viele Jahre, auch kann es vorkommen, dass Arcs
unterbrochen werden und vorherige weitererzählt oder gänzlich neue
begonnen werden. Stilistisch nutzt Miura viele Exploitation Elemente
und eine sehr drastische Gewaltdarstellung, dazu kommen
Horrorelemente die sich aus vielen klassischen Erzählungen von Poe
bis Lovecraft, aber auch modernen Body Horrors im Stile von David
Cronenberg zusammensetzen. Auch wenn die Geschichte immer ein wenig
B-Movie Flair verströmt nimmt sie sich selbst meist sehr ernst und
stellt durchaus auch philosophische Frage zur Natur des Menschen,
Einsamkeit und Rache.
So
wird unser Protagonist Guts schon im ersten Band als unaufhaltsame
Kampfmaschine etabliert, die nichts mehr schocken kann. Zugleich wird
ebenso klar gemacht, dass Guts eine psychisch völlig zerstörte
Person ist, der es weder möglich ist Vertrauen zu anderen zu haben,
noch an etwas anderes als seine Arbeit als Söldner zu denken.
Zugleich steckt unter der Rüstung auch eine ängstliche Person, die
dem Bild das sie nach außen Darstellt keinesfalls gerecht werden
kann.
Gerade
diese Verletzlichkeit des grausamen Ritters ist von Beginn an eines
der fesselnden Elemente der Serie. Zudem wird schnell deutlich, wie
gut auch die Nebenfiguren geschrieben sind. Zwar sind ein paar
Figuren eher klassische Cartooncharaktere, die wenige Tiefe erkennen
lassen, andere sind dafür umso interessanter. Die Zeichnungen sind
zum Großteil sehr gut gealtert, die Monsterdesigns sind nach wie vor
fantastisch und der der sehr düstere Stil gefällt mir immer noch
wie vor vielen Jahren als ich „Berserk“ erstmals las.
Die
Ultimative Edition von „Berserk“ kommt im Übergrößen Format.
Jeder Band enthält zwei reguläre Sammelbände und wird mit einem
PVC Umschlag geliefert. Zwar ist der Manga nun schon 30 Jahre alt,
für Horror und Dark Fantasy Fans bleibt die Serie aber bis Heute ein
muss.
8
von 10 Armbrustbolzen im Gesicht