Other Lives (Vertigo)
Das Internet und die verschiedenen Möglichkeiten sich dort in einer Art zu präsentieren die in echt nie möglich wäre. Das nimmt manchmal absurde oder krankhafte Züge an (siehe: Tofu Nerdpunk). Das hat Peter Bagge gemerkt und über dieses Thema eine kleine circa hundertvierzigseitige Graphic Novel verfasst. Das Büchlein ist eine lustige Gesellschaftssatire geworden, die zu unterhalten weiß. Kommen wir aber erst ein mal zur Story.
Vader seines Zeichens freier Journalist bekommt mit wie sich ein Typ in einer Bar damit brüstet Terrorristen daran gehindert zu haben einen Anschlag zu verüben. Vader glaubt ihm kein Wort und stellt Nachforschungen über den Mann an. Dabei stellt er fest das er den Herren der sich Otis nennt schon aus seiner nerdigen Teenager Zeit kennt. Er beschließt einen alten Freund aus der damaligen Zeit nach Otis zu befragen bei diesem Gespräch lernen sich Vaders Freund und seine Freundin kennen die sich zum online Rollenspiel Second World verabreden. So nehmen die Dinge ihren Lauf.
Was dann passiert und in welchen Ereignissen das ganze Gipfelt ist in keinster Weise vorhersehbar und immer spannend oder lustig erzählt. Immer kommen neue Geheimnisse über unsere Protagonisten ans Licht oder es entstehen neue. Peter Bagge führt uns vor Augen, wenn auch immens übertrieben, wie wir uns durch das Internet und die weise wie wir uns dort profilieren und neue Ichs kreieren immer mehr von uns selbst und unseren mit Menschen entfernen. Die Story ist abgedreht aber gar nicht so weit hergeholt. Die schwarz weißen Zeichnungen erinnern an den Stil der Cartoons der 60er Jahre. Wer sich also mal mit einem Augenzwinkern mit den gefahren der Entfremdung durch unsere modernen Medien auseinander setzen möchte, sollte unbedingt mal OTHER LIVES in die Pfoten nehmen.
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