Mit ihrem im gesamten Universum bekannten surren landet die TARDIS, wieder einmal vermeintlich zufällig, auf Phobos, dem ersten Mond des Planeten Mars, dessen Name vom griechischen Wort für Furcht stammt. Hier im 25. Jahrhundert hat sich der Mond allerdings zu einem Wallfahrtsort für Extremsportler aus der ganzen Galaxis entwickelt.
Sie verbringen ihre Ferien mit waghalsigen Sportarten, wie Gravity-Boarding oder Wormhole-Jumping, aber irgendetwas lauert unter der Oberfläche des Mondes, der einst als unbewohnbar galt und nun sogar eine dünne Atmosphäre besitzt. Der Doktor und seine Begleiterin Lucy erfahren vom Betreiber eines Camps für Sportbegeisterte, dass es hier uralte Kreaturen, die man Phobies nennt geben soll. Jedoch versteckt sich hinter dieser Legende ein noch viel größeres und gefährlicheres Unheil aus den Anfängen der Zeit.
Ein riesiger Extrem-Sport-Park im Orbit des Mars, ein Angst fressendes Monster und mitten drin der achte Doktor und seine Begleiterin. Klingt doch eigentlich ganz aufregend? Irgendwie schafft es dieses „Full Cast Audio Drama“ im Gegensatz zu den vielen Anderen bereits auf unserem Blog besprochenen Geschichten aus dieser Reihe aber nicht zu überzeugen. Die unter der Regie von Barnaby Edwards (what a very British name) entstandene Geschichte, baut im ersten Akt eine gute Spannung auf, in dem sie lange im Dunkeln lässt, was eigentlich auf Phobos vor sich geht und zunächst die einzelnen Charaktere einführt. Nachdem uns und den Protagonisten allerdings klar geworden ist mit welcher Bedrohung der Doctor und die „Urlauber“ auf Phobos wirklich konfrontiert sind nimmt diese Spannung schnell ab und wirft, ob der Absurdität, einige Fragen auf die nicht dazu beitragen, eine authentische Atmosphäre aufrecht zu halten. Erschwerend hinzu kommt, dass einige Charaktere, trotz des kleinen Personenkreises sehr blass bleiben oder kaum in Erscheinung treten. Am schlimmsten war für mich im nun mehr fünften Hörspiel des achtes Doktors mit Paul McGann und Sheridan Smith, die Rolle der Begleiterin Lucy die neben einer recht unangenehmen Stimme auch einen sehr schnodderigen Manchester-Akzent besitzt mit dem sie sich über so ziemlich alles beklagt. Wohlmöglich als starker, junger Charakter angelegt empfinde ich diese Rolle als zunehmend nervig und störend im mit Ben Silverstone, Timothy West und Nerys Hughes sonst sehr gut besetzten Ensemble.
Alles in Allem überzeugte mich „Doctor Who - Phobos“ auf Grund einer schwachen Geschichte und einer zunehmend unangenehmeren Begleiterin nicht genug, was angesichts der hochkarätigen Besetzung umso schwerer zu verstehen ist. Das 60-minütige Hörspiel-Drama erscheint hier zulande in ungekürzter Originalfassung in englischer Sprache und bietet abschließend noch einige Interviews mit den Schauspieler, die etwas über ihre Rollen philosophieren.
5.2 von 10 harten Kerlen im Wurmloch