Eine zunächst unbekannte Person wirft eine kleine Blechdose über den Zaun des Schrottplatzes T. Jonas in Rocky Beach, was wie eine fiese Umweltverschmutzung aussieht ist in Wirklichkeit der Auftakt des neusten Falles der drei Detektive. Die kleine Dose mit der Aufschrift „Coughy’s Hustenbonbon“ enthält eine ganze Reihe zunächst rätselhafter Hinweise von denen einer direkt ins Meeresforschungsinstitut nach Los Angeles führt.
Dort hat ein gewisser Nader Rope in den letzten Wochen intensive Forschungen zu einem Tsunami betrieben, der vor fast 300 Jahren die Küste Kaliforniens überschwemmte. Dieser Naturkatastrophe zum Anlass, besuchen die drei Fragezeichen genau jenen Küstenabschnitt den es seiner Zeit am stärksten getroffen hat und gelangen auf die Spur einiger kostbarer Antiquitäten.
Der Finder der überwiegend peruanischen Gold- und Silberfundstücke berichtet von einem portugiesischen Segelschiff, das seiner Zeit auf dem Rückweg von Peru in den Tsunami geriet und viele Jahre im feuchten Boden dieser Region verborgen geblieben war. Das ebenfalls in der hinweisgebenden Blechdose enthalte silberne Amulett passt überraschend genau zu eben jenen Schmuckstücken.
Eine richtige Schatzsuche, ein verdächtiger Forscher und doch steckt mehr in diesem Fall als sich zunächst offenbaren will, die Ermittlungen führen mitten durch den Sumpf in eine uralte Höhle.
Die Verkettung der einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen fand ich in dieser Folge sehr unterhaltsam, wie dieser Fall zunächst mit einer simplen Blechdose beginnt und im Laufe der Ermittlungen immer weitere Hinweise und Personen auftauchen, ohne das gänzlich klar ist wem man vertrauen kann und wem nicht. Glaubt die Hörerin im letzten Drittel der Erzählung dann doch hinter das Geheimnis gekommen zu sein, so birgt der Finale Besuch in der erwähnten Höhle eine subtil zuvor angedeutete Überraschung, die zum eigentlich Kern- und Wendepunkt der Geschichte wird.
In dieser Folge ist zum ersten Mal Axel Milberg in der neuen Rolle als Erzähler der drei Fragezeichen zu hören und ich muss sagen, dass finde ich ziemlich gut. Lang hatte ich mich an die „löwenartige“ Stimme von Thomas Fritsch gewöhnt, erinnert nun Milbergs ruhige, bedächtige Art ein wenig an den damaligen ersten Erzähler Peter Pasetti, der bis zur 64. Folge Erzähler und zunächst noch die Stimme von Alfred Hitchcock gewesen ist. Ich bin gespannt darauf wie sich Milbergs Erzählerqualitäten auf die nächsten Folgen auswirken, sein Debüt wusste mich jedenfalls zu überzeugen.
Fall 1.8.7. der drei Fragezeichen vereint die meisten Elemente einer guten Detektivgeschichte mit einer gut strukturierten Handlung inklusive echten Schatzsuche und interessanten, zum Teil verstörenden Charakteren.