Obwohl sie nun mehrmals vom Erzengel Michael bedroht wurde, hört die friedliebende Hexe Maria nicht auf für die Menschen und den Frieden zu kämpfen. Nach einem heimtückischen Angriff durch Garfa, wurde Maria jedoch ihrer Zauberkräfte beraubt und konnte von der französischen Kirche entführt werden. Sofort machen ihre beiden Homunkulusse, Josef und die anderen Hexen daran sie zu befreien. Doch während sich an der Front der Krieg durch den Einsatz von Kanonen zuspitzt scheint auch Marias Ende näher zu kommen. Im Dorf wird nämlich schon der Scheiterhaufen für sie vorbereitet.
Jetzt kommen wir schon zu den letzten vier der zwölf „Maria, the Virgin Witch“ Folgen. Nach einem soliden Start bot uns die Serie trotz der kurzen Laufzeit von nur zwölf Episoden ein stetiges auf und ab was den Unterhaltungswert angeht. In den Finalen Folgen schafft die Serie aber noch mal alles zu kombinieren was an ihr so gut ist und kann besser als je zuvor unterhalten. So macht das Finale richtig Laune durch etwas mehr Drama, weniger albernen Momenten, die wenn sie vorkommen dafür wirklich lustig sind und gut inszenierten Actionsequenzen.
Fantasy trifft auf dramatisches und letztlich auch eine sehr schöne, wenn auch etwas zu bemühte Liebesgeschichte. Falls euch die vorherigen Episoden schon gefallen haben, wird das Finale euch begeistern können. Die Animationen sind weiter auf hohem Niveau, ein etwas höheres Budget hätte aber sicherlich vor allem bei der Mimik und einigen anderen Details geholfen.
Starkes Ende einer bisweilen leider eher mittelmäßigen Serie. Reinschauen lohnt sich allemal und wenn euch die ersten Folgen gefallen wird es von dort aus nur besser.
Bild und Ton der Blu-ray Variante sind weiterhin sehr gut und makellos. Als Bonus liegt der Disc noch eine Postkarte und vor allem das 47 Seiten Dicke Booklet bei. Das Booklet erklärt dabei sehr akribisch kulturelle, soziologische, religiöse und historische Details die nach dem Schauen der Serie unklar sein könnten oder nur ganz am Rande berührt wurden und vielen daher vermutlich nicht aufgefallen sind. Sehr interessant und zugleich ein überraschender Beweis dafür, wie genau und fein für die Serie recherchiert wurde. Einige Feinheiten sind mir zwar aufgefallen, aber insgesamt steckt inhaltlich so viel mehr in diesem Anime als man aufgrund der plakativen Prämisse zuerst erwarten würde. Außerdem wurden in dem Heft noch einige Interviews abgedruckt. So werden hier Masato Kouda (Music Director), Seiichi Shirato (Chief Researcher), Hideyuki Kurata (Series Composer und Drehbuchautor) sowie Goro Taniguchi (Regisseur) befragt. Ein Blick ins Booklet lohnt sich also.
7,9 von 10 abgefeuerte Finger