Die Todesinsel (1987) [Capitol Film]
Auf der kleinen hawaiischen Insel Kihono leben die Bewohner vor allem vom Tourismus. Andere leben noch wie ihre Vorfahren ganz klassisch vom Fischfang. Es gibt jedoch auch die etwas fauleren Dynamitfischer, die einfach alles lebendige aus dem Wasser ballern. Nebenbei verdienen diese Halunken ihre Kohle auch noch mit Schmugglereien und dealen. Das schlimmste ist und bleibt aber die explosive Angelei. Nicht nur, dass sie damit die schöne Natur zerarschen, sie haben damit auch noch eine alte sagenumwobene Fischmenschenrasse aus ihrem Schlaf erweckt. Das amphibische Monstrum Akura snackt sich jetzt einen Touristen nach dem anderen und die örtliche Polizei steht machtlos daneben…
Vom philippinischen Regisseur Cirio H. Santiago, der uns schon Trashgranaten des Kalibers “TNT Jackson” gegönnt hat, stelle ich euch hier “Die Todesinsel” oder wie er im Original heißt “Demon of Paradise” vor. Der Film handelt von William Steis (Defender 2000), der gemeinsam mit der, von Kathryn Witt (Kein Mord von der Stange) gespielten, Wissenschaftlerin und Echsenliebhaberin Annie eine Monsterplage, sehr ähnlich der, der schwarzen Lagune bekämpfen muss. Dabei unterstützt werden sie von der örtlichen Polizei, dessen Antwort auf jede Leiche immer gleich klingt: “Hat sich wohl selbst in die Luft gejagt.” Und dem Militär das einfach versucht alles in die Luft zu jagen. Klappt aber beides natürlich nicht, schon allein weil das Fischmonster Supermans Fähigkeiten besitzt und Gewehrkugeln einfach aus der Luft schnappen kann. Im Gegensatz zu Superman kann es aber keine Sonne ab und stirbt äußerst flott an einer Vitamin D Überdosis.
Ganz nach dem Vorbild von “Jaws“ dem natürlich auch dieser Achtzigerjahre Wasserhorror unerfolgreich nacheifert, gibt es auch hier eine geldgeile Kapitalistin, die trotz des Monsters in Wassernähe feiern will, abgesehen davon bedient man sich hier zum Glück nicht nur am weißen Hai, sondern schwelgt in Erinnerungen an die Monsterfilme der Fünfziger Jahre. Auf deren schlechtestem Niveau sind dann auch die Dialoge, Requisiten, Kameraarbeit und vor allem die Darsteller, die nun wirklich keinen Blumentopf gewinnen. Auch das Gummimonsterkostüm passt eher in einen B-Movie der Fünfziger oder zum “A-Team”. Trotzdem ist das Monsterkostüm mit großem Abstand das wirklich zweifellos beste an dem ganzen Streifen. Na ja vielleicht neben dem wie Charles Bronson aussehenden hawaiischen Polizeioffizier.
Öder Film der scheinbar völlig grundlos eine 18er Freigabe bekommen hat. Neben etwas roter Farbe auf einem Felsen, einem explodierenden Gummitier sind hier entblößte Brüste das brutalste was zu sehen gibt. Das abrupte Ende und einige andere unfreiwillig komische Szenen und Dialoge sind für den einen oder die andere Trashliebhaber aber dennoch eine Sichtung wert. Wenigstens die hübschen Drehorte, unter anderem eine Fledermaushöhle, bieten wenigstens was fürs Auge.
Die DVD von Capitol Film hat ein annehmbares Bild und einen guten Ton mit einer unterhaltenden deutschen Synchro. Ans Wendecover wurde ebenfalls gedacht und ihr bekommt auch den deutschen, sowie den englischen Trailer.
3 von 10 ehemalige Playboymädchen die nach einer Urne voll Koks suchen