Bat-Mite (Panini)
Enthält die komplette Miniserie “Bat-Mite” #1-#6 sowie eine Kurzgeschichte aus “Supergirl Matrix” #2.
Bat-Mite, der kleingewachsene Batman Fanboy aus der fünften Dimension ist mal wieder zu Gast in Gotham. Er ist nämlich davon überzeugt, dass Batsy ein cooles Make-Over gebrauchen könnte und er selbst wäre sicherlich ein nützlicherer Sidekick als Robin. Außerdem wurde er wegen seiner nervigen Streiche vom ältesten Rat aus seiner Dimension verbannt. Als er Batman bei der Ganovenjagd helfen möchte, bringt er sich jedoch selbst in Gefahr und lässt sich von der bösen Wissenschaftlerin Dr. Trauma entführen. In ihrem Geheimversteck trifft er allerdings auf Hawkman, den er auch sofort vercoolisiert. Ein Abenteuer später hat er ein neues Hobby gefunden, alte Helden aufpeppen. Als nächstes wird Robin cooler gemacht, aber auch Booster Gold und die Inferior Five bekommen ein neues Design verpasst. Dabei merkt er aber nicht, dass im Hintergrund der Superschurke Gridlock nur auf eine Chance wartet zu attackieren.
Neben Supermans Widersacher Mister Mxyzptlk ist Bat-Mite wohl der bekannteste Bewohner der Mite Dimension. Immer wieder taucht er auf und sorgt für Trubel. Gleichzeitig rettet er so manche Situation mit seinen gottgleichen Kräften aber auch ohne Probleme. In den letzten Jahren hat sich die Figur immer mehr zu einer Parodie auf Fanboys, fehlgeleitete Fankultur und Comicklischees entwickelt. In diese Richtung geht hier auch Dan Jurgens. Bat-Mite als Comicfan der alles tun würde um seinen Idolen nahe zu sein. Der Humor funktioniert dabei eigentlich in den meisten Fällen, nur wenn eine Geschichte erzählt werden soll ist zu wenige Inhalt da um fesseln zu können. Da aber leider versucht wird eine fortlaufende Geschichte zu erzählen kommt immer wieder Langeweile auf. Als One-Shot oder auch Giant-Size Heft würde die Handlung funktionieren, auf sechs Hefte ausgewalzt langweilt es leider doch immer wieder sehr. Gefallen habe ich dennoch daran gefunden, aber eigentlich müsste gerade Bat-Mite mit schnellen kurzweiligen Gags überzeugen und nicht von einer lahmen Story runtergezogen werden.
Das Artwork von Corin Howell harmoniert mit dem Inhalt recht gut, ist aber leider nicht besonders clever. Natürlich ist der Cartoonstil ziemlich ansprechend und die bunten Farben sind auch hübsch, aber irgendwie hätte ich mir schlauere visuelle Spielereien gewünscht oder Zeichnungen die den Retrolook der Adam West Batman TV-Serie huldigen.
Leider nur Aufgrund des Humors zu empfehlen. In allen anderen Punkten verliert sich der Comic leider in Mittelmäßigkeit. Da wäre sehr viel mehr machbar gewesen.
6 von 10 Totenschädeltattoos