Bizarro (Panini)
Enthält eine Kurzgeschichte aus “Convergence: Superman Man of Steel” #2 sowie die gesamte Miniserie “Bizarro” #6-#1.
Supermans Gegenstück aus der viereckigen Bizarro Welt ist mal wieder zu Besuch in Metropolis und geht Clark Kent ziemlich schnell auf den Keks. Deshalb soll Jimmy Olsen Bizarro aus der Stadt bis nach Kanada lotsen, dass sie ihm als Bizarro-USA verkaufen wollen. Und so beginnt eine der wohl abgefahrensten Reisen des Abenteuererprobten Zeitungsjungen.
Heath Corson hat mit einer Armada von Künstlern nach langer Zeit dem ollen Bizarro mal wieder etwas leben eingehaucht. Jahrelang eher eine vergessene Nebenfigur wird der Anti-Superman wieder ins schummerige Rampenlicht gezogen. Gemeinsam mit Jimmy Olsen, dem Chupacabra Colin und der Ur-Ur-Ur-Ur-Enkelin von Jonah Hex ärgert er etablierte Superhelden, bereist den ungezähmten Westen und lässt sich von Zatanna verzaubern. Ganz nebenbei beweist er sich sogar als vollwertiger Held, auch wenn es nicht immer absichtlich ist oder er sein tun bemerkt.
Dabei ist ein urkomischer Comic entstanden der sich mit seinem leichtfüßigen Humor deutlich vom düsteren Einheitsbrei abheben kann. Der Humor zündet fast immer und bewegt sich zwischen dem kindlichen Charme alter 80er Cartoonserien, Superheldenparodie und einem Schuss hipper Ironie. Alles aber mit viel Verstand und vor allem Herz erzählt. Eine gern gesehene Abwechslung im, sich selbst mittlerweile viel zu ernst nehmenden DC Universum.
Auch optisch kann sich die Miniserie mit Leichtigkeit von den meisten anderen Superheldencomics abheben. Es geht äußerst cartoonig und vor allem schön bunt zur Sache. Der Humor funktioniert auch optisch ganz toll und auch Figuren wie Jimmy Olsen oder auch viele der bekannten Superhelden bekommen hier mal einen ganz frischen Anstrich.
Ein wunderbarer Funny, der auch für Gelegenheitsleserinnen unproblematisch lesbar ist und für Langzeitfans einige kultige Insider zu bieten hat. Empfehlung.
8 von 10 Ziegengehirne