Prototype (1992) [New Vision Films]
2057: Die Menschheit hat sich in einem äußerst verheerenden, globalen Massaker, selbst zerlegt. Übriggeblieben sind nur wenige Menschen, die sich in den Ruinen der Vergangenheit verstecken und um ihr Leben bangen. Und wieder droht ein Kampf und zwar zwischen den genetisch manipulierten Omega-Menschen, perfekte menschliche Soldaten und den neuen Prototype Robotern, die lediglich zu ihrer Vernichtung kreiert wurden.
Viel Rauch um nichts. Sollte mich jemand nach Phillip J. Roths Film “Prototype” aus dem Jahre 1992 fragen würde mir vermutlich nur einfallen: “Ist das nicht der Film in dem geraucht wird?” Der ungezügelte und pausenlose Gebrauch von Nikotinstöckchen ist ungesehen in dieser Frequenz. Es gibt wirklich keine Figur die nicht raucht, ich glaub sogar die Cyborgs qualmen pausenlos. Kein Film also für alle die versuchen mit dem Rauchen aufzuhören.
Aber was hat der Film sonst zu bieten? Vielleicht kann der futuristische Sex ein paar notgeile hinter dem Masturbationsofen hervorlocken ansonsten wäre da noch die unverhältnismäßig gute deutsche Synchronfassung die positiv auf die Ohren einwirkt. Das war es dann aber auch schon. Der Ski Enthusiast und unbelehrbare Trashregisseur Roth hat von den Neunzigern bis in die frühen Zweitausender einige lieblos und uninteressante Sccience-Fiction Actioner verbrochen und tritt zurzeit nur noch als Produzent unzähliger SyFy TV-Movies wie “Super Tanker” oder “Triassic Attack” in Erscheinung.
Was er hier gewerkelt hat ist zwar ein wenig hochwertiger als seine aktuellen Produktionen, aber in allen Belangen allerhöchstens halbgar. Eigentlich kann man mich mit schlechten Endzeitfilmen ja meist sehr leicht abholen, dazu reicht dann meist auch ein stümperhafter Italostreifen, der in irgendeiner abgelegenen Sandkuhle gedreht wurde. “Prototype” schafft es allerdings auch die ranzigsten Müllfreunde zu vergraulen und vor allem bis zum Koma zu langweilen. Nur wenige Minuten nach dem die Credits sich davon gemacht haben kenne ich keine Namen mehr und bin auch zu faul sie zu recherchieren.
Die Action ödet an, der Sex der trainierten und uninspiriert drein blickenden Tweens ist wenig erotisch und der Rest ist eigentlich Rauch und lange Reden ohne Inhalt, die eine nicht existente Story doch noch verzweifelt herbeireden sollen. Öde.
Die DVD von New Vision Films hat ein relativ bleiches, ansonsten aber gutes Bild und einen ebenso guten Sound. Als Bonus gibt es noch Trailer und eine Bildergalerie.
1,4 von 10 historische Anmaßungen