Assault Suit Leynos (PS4) [Rising Star Games]
Viele Jahre in der Zukunft versucht die Menschheit gerade mit den Nachwirkungen des vierten Weltkriegs klarzukommen und der Ressourcenmangel des Planeten bringt sie dazu auf anderen Planeten nach Glück zu suchen. Erstmals seit vielen Jahrzehnten scheinen die Zeiten besser zu werden. Doch dann tauchen mächtige Kampfroboter auf, die erneut nur für Ärger sorgen. Zum Glück sind da aber auch ein paar gute Assault Suits, die mit voller Waffengewalt Gerechtigkeit fordern.
In etwa 25 Jahre ist es her, dass die Assault Suits auf dem Mega Drive alles zu Klump geballert haben. Jetzt sind sie wieder da und die Retrofans bekommen bockschweres Weltraumgeballere der alten Schule zurück. Das PS4 Remake des Segaklassikers wirkt optisch sehr wie ein Sega Saturn Titel und bis daraus, dass die Sprites in HD sind, es (sehr gutes japanisches) Voice Acting gibt und die Steuerung etwas modernisiert wurde ist eigentlich alles beim alten. Im Grunde reicht diese Information auch schon. Seit ihr Fan von Masayas Weltraumshooter Assault Suit Leynos / Target Earth? Steht ihr auf Mecha Action mit einem hohen Schwierigkeitsgrad? Oder einfach nur Bock auf Arcade Gaming der alten Schule? Dann ist es ein Titel für euch.
Für alle, die aber Assault Suit Leynos nie gespielt haben, hier noch ein paar Infos zum Remake von Dracue. Ihr seid der Pilot eines Assault Suits, ein von Menschenhand gesteuerter Kampfroboter. Mit diesem müsst ihr acht Stages meistern in denen Begleitmissionen auf euch warten genauso wie Weltraumflugpassagen, Defense Missions und auch feindliche Basen sollen infiltriert werden. Für viel Abwechslung ist also gesorgt, auch wenn letztlich alles in letzter Instanz bedeutet, dass alles zerschossen werden muss, was nicht euer Freund ist. Der Schwierigkeitsgrad wird unerfahrene Spieler sogar auf leicht recht schnell sehr fordern, mit etwas Übung sollten aber schon bald neue Highscores möglich sein.
Störend bei der Hatz nach neuen Erfolgen ist vor allem die etwas hakelige und Gewöhnungsbedürftige Steuerung die eine gewisse Übungsphase erwartet. Es gibt zwar drei Trainingsmissionen, aber sonderlich hilfreich sind sie nicht unbedingt. Mit jeder Mission werden neue Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände wie Extraleben frei geschaltet von denen pro Mission sechs ausgerüstet werden können. Die richtige Ausrüstung ist dabei genauso wichtig wie die Steuerung der Spielenden und fordert von euch ein wenig Kenntnis der einzelnen Level. Falls ihr also mal gar nicht weiterkommen solltet liegt es vielleicht nicht nur an eurem Geschick, sondern auch an der falschen Waffenwahl.
Egal ob ihr gewinnt oder verliert ihr dürft in jedem Fall eure Punkte behalten die euren Rang ständig erhöhen und euch neue Waffen und andere teilweise nützliche oder nur amüsante Extras erspielen. Vom 16bit Soundtrack, über eine Sonnenbrille bis hin zu Energieanzeigen für euren Boost ist da alles mögliche dabei. Habt ihr allerdings den Arcade und den Oldschool Modus durch bleibt allerdings nur wenig Motivation für weitere Durchläufe übrig. Selbst geübte Spieler brauchen für alle Trophäen etwas länger, aber letztlich ist auch das machbar und ich habe es irgendwann geschafft, obwohl ich nicht unbedingt der beste Assault Suit Spieler bin. Abgesehen von der etwas umständlichen Steuerung und einigen ärgerlichen Bugs hatte ich aber viel Spaß an dem Spiel. Der ärgerlichste Fehler ist, dass ihr und alle Gegner sich auch während der Cutscenes weiter bewegen können. Dadurch habe ich einige Defense Missionen verloren während ich nichts dagegen tun kann. Sehr frustrierend, genauso wie eine andere Videosequenz, die meinen Mecha immer wieder durch den Boden hat fallen lassen. Werden diese Fehler bald ausgemerzt würde ich Retrogamern den Titel empfehlen, aber auch erst wenn der Preis noch etwas runtergegangen ist. Wer aber nicht mehr als nette Unterhaltung für einen Abend oder ein kurzes Wochenende erwartet, wird wohl nicht enttäuscht.
6,4 von 10 unnötig verbrannte Freunde