Freitag, 28. Oktober 2016

Vinland Saga #15 (Carlsen Manga)

Vinland Saga #15 (Carlsen Manga)

Thorfinn ist nach vielen Jahren auf Reisen, im Krieg und gefangen in der Sklaverei endlich wieder nach Hause gelangt. Seine Schwester, die ihn zuletzt sah als sie Beide noch kleine Kinder waren, erkennt ihn zuerst nicht, doch seine Mutter ist sofort froh ihren Thorfinn wieder zu haben. Lang will er allerdings nicht bleiben. Es zieht ihn hinaus in die Welt. Er möchte er der Erste sein, der die Küsten von Vinland in ein ertragreiches und bewohnbares Land verwandelt. Dazu plant er eine Expedition mit seinem Freund und ehemaligen Sklaven Einar und Leif, allerdings bräuchte er auch ein großes Startkapital, welches er sich nur bei einem Mann leihen kann. Halfdan der Eisenkette ist der einzige, der für solche Geldgeschäfte zur Verfügung steht, doch seine Bedingungen sind hart und fast niemand kann ihm seine Schulden zurückzahlen. Als dann aber die Witwe von Leifs Bruder mit Sigurd, Halfdans Sohn verheiratet werden soll bekommt die Situation eine neue Wendung. Zum Guten?

Thorfinn bricht auf zu neuen Ufern, aber bevor seine Expedition los gehen kann muss er erst mal an Geld kommen. Dafür wird ihn sein Weg jetzt noch sehr weit führen. Hier verspricht der Manga in kommenden Bänden eine ganz neue Richtung in neue Gewässer einzuschlagen. Dieser Band jedoch bietet die gewohnte Mischung aus historisch unterfüttertem Abenteuer, etwas Humor (der teilweise wie ein Fremdkörper wirkt), Manga typischer Action und auch ein wenig Drama, sowie eine historische Variante der „Slice of Life“ Thematik kann gefunden werden. Zusammen ergibt das ein teilweise mal zu langsames, langatmiges Gebräu, das aber abgesehen davon gut unterhalten kann. Manchmal drehen sich die Dialoge und die Ereignisse zu lange im Kreis, was aber den Spaß nicht zu sehr drücken kann.

Eine der herausragensten Stärken des Manga ist seine Optik. Das Artwork besteht aus detaillierten ausdrucksstarken Bildern, die immer mindestens eine Klasse über den meisten gängigen Mainstream Manga ist. Dazu noch der wirklich hübsche Schraffurstil und teils sehr realgeträue Naturdarstellungen und starke Charakterdesigns.

Vinland Saga bedient eine interessante Nische in der Mangaszene. Wenn ihr auf Wikinger steht und eine gewisse historische Korrektheit wollt ist das hier euer Ding. Ist nichts was einen Allgemeingeschmack trifft, aber für die Zielgruppe ist es ein interessantes, abwechslungsreiches Abenteuer.


7,4 von 10 Wanderfässer