I am a Hero #13 (Carlsen Manga)
Auch das Europäische Festland und somit auch Belgien und Frankreich bleiben von den Auswirkungen der Zombieapokalypse verschont. So sehen wir nun auch mit an wie Paris im Chaos versinkt und Jan, ein belgischer Überlebender durch die dortigen Ruinen irrt. Zurück in Japan ist Hideo, ein erfolgloser Mangaka, der sich nun als Zombiejäger versucht und die ehemalige Krankenschwester Yabu Oda, die von Hideo aus ihrer Rolle als Sexsklavin der Gotemba Gruppe befreit wurde, weiterhin auf der Flucht und der Suche nach einem sicheren Ort. Im Schlepptau haben beide schon seit Längerem Hiromi, ein junges und bereits infiziertes Schulmädchen. Im Gegensatz zu anderen erkrankten scheint ihr die Krankheit jedoch nur wenig auszumachen und plötzlich hat sie die Zombiefizierung sogar überdauert. Zu dritt suchen sie sich ein abgelegenes Ferienhaus in den Bergen aus um in Sicherheit wieder zu Kräften zu kommen. Bald müssen sie jedoch schon weiter, denn Hideo hat nur noch wenige Schüsse für seine Schrotflinte und im Ernstfall daher nur schlecht auf einen Angriff vorbereitet.
Weiter geht es mit dem wohl besten Zombiemanga überhaupt. Jedenfalls fällt mir kein besserer ein. Die Situation zwischen Hideo und Yabu wird langsam interessanter und die Dialoge sind an der Stelle herrlich geschrieben. Generell finde ich Yabu von Mal zu Mal spannender. Eine interessante Figur, die aber erst jetzt langsam ihr Potential ausschöpfen kann. Auch Hiromi und vor allem ihre Genesung kann für die Serie in Zukunft noch sehr viel bedeuten. Kurios war auch der Abstecher nach Europa. Eine neue Figur ist zwei Kapitel lang zu sehen, zwei Kapitel die lediglich in Französisch gehalten sind. Bin sehr neugierig ob Jan noch mal eine Rolle spielen wird oder ob es bei diesem einmaligen Ausflug nach Europa bleiben wird. Abgesehen davon hat dieser Band noch einige feinfühlige und noch mehr sehr merkwürdige Momente, die einmal mehr zeigen was „I am a Hero“ so stark macht. Es sind eben diese ungewohnten Lesemomente, die nur hier zu finden sind und den Endzeit Thriller zu etwas Besonderem machen.
Optisch sind die Figuren und ihr extravagantes Minenspiel das beste. Über Hintergründe und Kulissen lässt sich jedoch sicherlich streiten. Mal mit sehr viel, mal mit weniger Aufwand werden Fotografieren nachgezeichnet oder leicht verändert eingefügt. Daraus entsteht meist ein verblüffender Realismus, der jedoch auf diese Weise auch nicht zu schwer zu kreieren ist, zum anderen kommt es aber auch oft vor, dass man sehr wohl erkennt wann Fotos einfach so kopiert und eingefügt wurden.
Als Bonus liegt diesem Band noch eine kleine Karte bei, anhand der ihr den Fluchtweg von Hideo und Hiromi nachvollziehen könnt.
8 von 10 ordentlich geputzte Rohre