The Garden of Sinners 5 - Paradoxe Helix (2008) [Kazé]
November 1998: Der Schulabbrecher Tomoe Enjō gerät mit einigen seiner ehemaligen Mitschülern in einen Streit, der äußerst blutig endet. Doch bevor noch schlimmeres passieren kann, mischt Shiki sich ein und rettet Tomoe aus der Situation. Da Mikiya zur Zeit auf einer mehrwöchigen Weiterbildung ist, nimmt sie ihn fürs erste mit zu sich. Auch bei ihr wird Tomoe immer wieder von den selben Albträumen heimgesucht, in denen er immer wieder miterleben muss, wie er seine Eltern tötet. Am nächsten Morgen bemerkt der aufmerksame junge Mann, der sich ein wenig in Shiki verliebt hat, dass eben diese von einem Unbekannten verfolgt wird. Shiki reagiert aber nicht auf seinen Hinweis und selbst als er ihr seine Liebe gesteht fragt sie ihn nur, ob er denn für sie sterben würde. Mikiya kommt bald zurück und Shiki beginnt nach zu forschen ob Tomoe wirklich ein Killer ist wie er glaubt. Dabei kommt es erneut zu einem Zusammenstoß mit dem Magier Sōren Araya, der scheinbar viel mehr mit all den Ereignissen in Shikis Leben zu tun hat, als sie bisher gedacht hätte.
Mit dem fünften Part von Garden of Sinners, beginnt die Reihe von nun an Chronologisch abzulaufen. In diesem Teil sehen stellt sich unter anderem heraus, was Araya wirklich mit Shikis Schicksal zu tun hat. Zudem bekommt Shiki ein neues, schon 500 Jahre altes, magisches Katana ausgehändigt, dass ihr beim Kampf gegen das Böse noch hilfreich sein sollte. Mit einer Laufzeit von beinahe zwei Stunden, ist dieser Teil fast doppelt so lang wie die vorherigen, weshalb auch die Mischung aus Charakterentwicklung, Plot und Action etwas ausgewogener sein kann als zuvor. Der Finale Kampf hat ein paar Albernheiten parat, dafür sind die vorherigen Actionsequenzen unglaublich hübsch geraten. Wieder kann man die flüssigen und geschmeidigen Animationen nur bestaunen. Überhaupt ist der Stil zu jederzeit stimmig und mitreißend. Und das sowohl in den melancholischen, leisen Momenten, wie auch, wenn es so richtig rund geht.
Tomoe ist eine weitere Figur der Reihe, die zwar tragisch, aber auch nicht unbedingt unschuldig ist. Der ständig wiederholte Mord an seinen Eltern gehört zum heftigsten, was hier bisher zu sehen war und ist teilweise nur schwer mit anzuschauen. Untermalt wird dies natürlich wieder durch einen exzellenten Soundtrack, der kalte digitale Töne mit unheimlichen Chören, klassischen europäischen Orchester Stücken und leisen fernöstlichen Klängen vermengt. Ein sehr interessanter Punkt ist auch hier wieder die “Liebesbeziehung” zwischen Mikiya und Shiki, wobei hier gerne mit Geschlechterrollen gespielt wird. Schließlich ist Shikis maskulines ich verstorben und es geht öfter darum, wie es für ihn wäre wenn die weibliche Seite nicht mehr da wäre. Dabei spielen gängige Rollenklischees keine Rolle mehr, wodurch die Beziehung der beiden zu einer schönen Botschaft gemacht wird. Ansonsten gefällt mir wie aus einem kleinen Gegenstand wie einem Becher Eis, vier Filme nach seinem ersten Auftritt ein wichtiges und subtiles Plotelement mit viel Symbolcharakter wird. Mit solch kleinen Details spart man hier nie. Einziger Makel sind auch hier wieder die 3D-Animationen die teilweise nur wie coole Effekte wirken, die leider nicht gut gealtert sind. Aber allein die Atemberaubende Action, der melancholische Stil und die interessanten Figuren sind die Sichtung allemal wert.
Nachdem die Filme schon einzeln bei Kazé auf DVD und in einer Blu-ray Sammleredition erschienen sind, gibt es die Filme ab jetzt auch in insgesamt drei Volumes auf Blu-ray. Somit wird auch der kleinere Geldbeutel bedient, auch wenn man am Ende mit der limitierten Edition billiger wegkommt als wenn man sich die drei Volumes einzeln holt. Über den Sinn der Veröffentlichung lässt sich also streiten. Die Filme betören mit toller HD Qualität, dem deutschen, japanischen Ton in 5.1 und deutschen Untertiteln. Nichts zu meckern, Fans greifen trotzdem zur Sammleredition. Vol. 3 enthält erstmals nicht zwei sondern drei Filme (Teil 5-7).
8,5 von 10 alberne Magier