Mittwoch, 11. Mai 2011

Hellboy #1 - Saat der Zerstörung (Cross Cult)

Hellboy #1 - Saat der Zerstörung (Cross Cult)

1944 in der Nacht vor Weihnachten versuchen nationalsozialistische Okkultisten und der russische Magier Rasputin auf einer schottischen Insel einen Dämonen und Ragnarök heraufzubeschwören um den Verlauf des Krieges noch einmal rum zu reißen. Allerdings ist alles was sie Beschwören können ein Baby mit roter Haut, einem Schwanz, Hörnen und einer steinernen rechten Hand. Die Alliierten nehmen sich dem kleinen Fratz an und geben ihm den passenden Namen Hellboy.

Ein halbes Jahrhundert später gehört Hellboy zu einer Spezialeinheit die gegen alle mögliche Arten von paranormalen Lebensformen kämpft, der BPRD (oder auf Deutsch B.U.A.P.). Rasputin ist zurück und benutzt die Froschmonster eines antiken Gottes um Hellboy in eine Falle zu locken. Denn er will ihn dazu benutzen wofür er ursprünglich gedacht war, um Ragnarök herauf zu beschwören und damit das Ende der Welt.

Hellboys erster großer Auftrag ist den meisten wohl als Film bekannt. Auch wenn ich sagen muss das mir die Verfilmung ziemlich gut gefallen hat war sie mir nicht dunkel genug und der Humor zu sehr auf Komödie getrimmt und nicht so zynisch wie in der Vorlage. Gerade das ist einer der Punkte der Hellboy so gut macht. Das Wechselspiel zwischen Horror und dem sarkastischen Umgang damit. Die Cross Cult Ausgabe kommt in schwarz weiß daher, wodurch die klobigen Zeichnungen Mignolas die hier noch sehr von Kirby beeinflusst sind sehr an historische Holzschnitte erinnern oder an die frühen deutschen Gruselfilme von Lang und Murnau mit ihren sehr präsenten Schatten. Das sieht so zwar sehr cool aus allerdings liebe ich andererseits die Hellboy typische melancholische Farbgebung. Auch sehr präsent ist die Vorliebe von Mignola für alte Pulp Geschichten. Die Art wie die Nazis als platte Bösewichte dargestellt werden und somit auf eine Weise schon verharmlost werden. Die Froschmonster die klar von Lovecraft beeinflusst sind und eine generelle Begeisterung für alte Sagen, Legenden und Monstergeschichten. Eins ist Hellboy aber immer spannend und sehr unterhaltsam. Was mich sehr nervt wofür Cross Cult aber nichts können ist die Zensur der Hakenkreuze. Nicht das ich in irgendeiner weise Fan von Nazischeiße wäre aber wenn im Original ein Hakenkreuz zu sehen ist dann hat das einen Grund. Und warum Filme die ähnlich unkritisch mit dem Thema umgehen Hakenkreuze zeigen dürfen und Comics nicht kann ich nicht nachvollziehen.

Zusätzlich gibt es noch einige Hintergrundinfos zu Hellboy und Mignola und eine Hellboy Galerie.

7 von 10 Steinhände