Orbital #1 – Narben (Splitter)
Kaleb Swany ist der erste Erdenbürger, der zum Offizier der IDA, der Interweltlichen Diplomatischen Abteilung, ernannt wird. Nach den Ereignissen der Vergangenheit, die die Menschheit nicht im besten Licht darstehen ließen, ist dies eine Begebenheit, die nicht von allen Seiten Zuspruch bekommt. Und dann wird Kaleb auch noch die Sandjarin (?) Mezoke Izzua als Partnerin (?) zugeteilt, deren Rasse fast von den Menschen ausgerottet wurde. Ihre erste Mission wird zur Feuertaufe, zwingt sie doch alle Beteiligten sich mit Vergangenem auseinanderzusetzen...
Da ist es nun, mein erstes Comicreview zum ersten Comic nach Mickey Mouse und Co., den ich auch wirklich durchgelesen habe. Ich bin soweit sehr angetan von Orbital. Auf den 48 Seiten wird innerhalb kürzester Zeit ein wirklich interessantes Universum erschaffen. Wobei ich dazu sagen muss, dass man mich schnell überzeugen kann - indem man nämlich ein paar coole Alienrassen und fesche Raumschiffe zeigt. Wenn man dann auch noch eine riesige Stadt mit 300 Millionen Einwohnern in ein anderes Raum-Zeit-Gefüge versetzt, hat man meine Aufmerksamkeit sicher.
Der Zeichenstil besticht durch seine feinen Texturen und detailreichen Hintergründe. Die Farbgebung ist stimmig und unterteilt durch die wechselnden Grundtöne einzelne Handlungsstränge nachvollziehbar.
Ich glaube Orbital hat einiges an Potential. Zum einen natürlich um kranken SciFi-Stuff zu machen, zum anderen aber auch, wenn es darum geht gesellschaftskritische Töne anzuschlagen. Allein schon in diesem ersten Heft (das ich übrigens beim Gratis Comic Tag 2011 erhascht habe!) werden Rassismus bzw. Xenophobie thematisiert.
Ich werde sehen, dass ich mir das nächste Heft mal besorge, #1 ist nämlich ein Cliffhanger. Sowas kann man mir doch nicht antun?!?
8 von 10 Krop-Portale