Meatball Machine (2005) [Ascot Elite]
Yoji (Issei Takahashi) arbeitet als Mechaniker in einer kleinen Werkstatt. In den Pausen beobachtet er immer die hübsche Sachiko (Aoba Kawai), traut sich aber nie sie anzusprechen. Eines Tages findet er einen parasitären Alien auf der Straße und nimmt ihn mit nach Hause und pflegt ihn. Einige Tage später sieht er mit an wie einer seiner schmierigen Arbeitskollegen Sachiko belästigt. Mutig stellt er sich dazwischen und bewahrt so seine Angebetete vor Schlimmerem. Die beiden kommen sich näher und sie treffen sich bei Yoji, jedoch hält die traute Zweisamkeit nur kurz da der Parasit aus dem All sich in Sachiko einnistet und ihren Körper kontrolliert. Wie bei allen anderen die von dem Alien kontrolliert werden bildet sich eine kleine Blase in der das Vieh sitzt und von wo aus es die anderen kontrolliert. Sein Cockpit sozusagen. Die Menschen werden so zu Necroborgs die die Aliens dazu benutzen gegeneinander zu kämpfen und genau das passiert es wird gekämpft.
Jun'ichi Yamamoto und Yudai Yamaguchi haben Yamamotos Kurzfilm aus dem Jahre 1999 auf 80 Minuten ausgewalzt und mit einem Budget neuverfilmt (ich sage ein Budet und nicht höheres Budget da jeder Yen ein höheres Budget wäre als das des Kurzfilms). Der Film ist ein Vertreter der gerade allgegenwärtigen Japanosplatterwelle und gehört zu einem der ersten dieser. Die Einflüsse von Shinya Tsukamotos Cyberpunk Klassiker Tetsuo, der selbst Stark von Lynchs Eraserhead beeinflusst war, sind nicht mehr ganz so prägnant erkenntlich wie bei der Urversion aber immer noch leicht auszumachen. Die Monsterkostüme sind fantasievoll und aufwendig gestaltet und die Splattereffekte können sich sehen lassen. Sehr viel Erdbeermarmelade wurde hier verschüttet. Der Film kann eigentlich ziemlich gut unterhalten zumindest wenn man auf Trash und Splatter steht ansonsten sollte man es wohl lieber gleich lassen. Als Fan hat man eine Menge Spaß nur das Finale ist wohl für jeden etwas zu lange. Es gibt einfach einen Moment an dem es niemand mehr spannend findet Power Ranger kämpfen mit viel Blut zuzusehen.
Die Special Edition kommt im Stahlschuber und einer Menge Extras daher. Erstmal wäre da der Original Trailer und eine Photoslideshow. Viel wichtiger sind aber die Drei Kurzfilme. Werfen wir auf diese doch mal einen näheren Blick.
Meatball Maschine (1999)
Der Original Kurzfilm von Jun'ichi Yamamoto ist von der Story her nicht anders als das Remake nur das sie hier auf knappe 20 Minuten verteilt ist und dadurch um einiges Griffiger ist und keinerlei längen vorhanden sind. Obwohl es sich hier um einen No Budget Film handelt der mit einer Handkamera gefilmt wurde können sich die Effekte und Kostüme sehen lassen. Besonders die Claymation Aliens können überzeugen. Die Nähe zu Tetsou und Eraserhead und generell dem Cyberpunk gedanken ist hier noch viel offensichtlicher. Dieser Kurzfilm kann im Gegensatz zum Remake mehr tiefe und künstlerische Ansätze aufweisen. Das macht diesen Film nicht unbedingt besser, für mich aber auf jeden Fall spannender.
Meatball Machine: Reject of Death (2007)
Reject of death Spielt vor dem Remake und erzählt die Geschichte dreier (sehr rassistisch dargestellte) Touristen, die durch Japan reisen und natürlich getötet werden. Außerdem werden noch eines der Plotholes des Films geschlossen.
Diese 5 Minuten wurden gut genutzt und sind lustig aber fügen auch etwas neues zur gesamt Story hinzu. Inwiefern man die Stereotype (und extreme übertriebe) Darstellung der drei Studenten nun lustig findet oder doch politisch nicht korrekt, bleibt jedem Selbst überlassen, unnötig ist es allemal. Trotzdem sehr unterhaltsam und wirkt durch die schnellen schnitte eher wie ein Musikvideo.
Als letztes ist da noch der Kurzfilm Whats abtut Doi der die Geschichte eines Nebendarstellers vor dem Film erzählt und auch die Touristen kommen wieder zum Einsatz.
Eine tolle Special Edition mit vielen guten Extras. Trotzdem wirklich nur was für hartgesottene Genrefans.
6 von 10 Zermatschte Litschis